Vogt, Michael Daniel Gereon (2007). Eine Theatermaschinistenkarriere des 19. Jahrhunderts. Forschungsbeitrag zu Carl Lautenschläger unter Berücksichtigung der Quellen. PhD thesis, Universität zu Köln.

[img]
Preview
PDF
Dissertation_Michael_D.G.Vogt.pdf

Download (106MB)

Abstract

Carl Lautenschläger (1843 � 1906) war einer der bedeutendsten Theatermaschinisten des 19. Jahrhunderts. In der bisherigen theaterwissenschaftlichen Forschung vor allem als der Erfinder der Drehbühne apostrophiert, galt er seinen Zeitgenossen als einer der fortschrittlichsten Bühnenbauer und bedeutendster Techniker des Theaters. Ganz im Sinne Wagners agierend, stellte Lautenschläger seine Karriere in den Dienst des naturalistischen Theaters und versuchte dieses nach drei Maximen zu optimieren: Maximale Nachahmung der Natur, maximale Sicherheit und maximale Funktionalität. Trotz seines Ruhmes zu Lebzeiten verschwand Lautenschläger kurz nach seinem Tode fast vollständig aus dem Blickfeld der Forschung. Mit seinem Nachlaß ist die Theaterwissenschaftliche Sammlung Wahn im Besitz eines der wichtigsten vergleichbaren Archive aus der Epoche des 19. Jahrhunderts. Die vorliegende Dissertation setzt diesen Nachlaß in bezug zu weitern, bisher nicht publizierten Quellen in Ludwigsburg und München und legt angesichts der stark diskontinuierlichen Überlieferung und den lückenhaften Hinweisen auf Biographie, Aufträge und Karriere Lautenschlägers eine synoptische Auswertung aller erreichbaren Quellen vor. Damit leistet sie die erste Monographie über das Leben und Wirken Carl Lautenschlägers. Besondere Aufmerksamkeit legt sie auf seine verschiedenen Projekte. Sie widmet sich ausführlicher den herausragenden Planungen des Maschinisten, als da wären: die Elektrifizierungsarbeiten an verschienen Theatern, die Einrichtung der Shakespearebühne, sowie die Einrichtung der Drehbühne. Einen weiteren Schwerpunkt setzt diese Arbeit auf die Verbindung Lautenschlägers zu seinem künstlerischen sowie dienstlichen Umfeld. Basierend hierauf und unter Berücksichtigung der Selbstzeugnisse, sowie der Quellenlage des Nachlasses, liefert sie auch einen Beitrag zum Verständnis der Selbstwahrnehmung und Kunstauffassung Lautenschlägers. In diesen Zusammenhang wird auch die Abhängigkeit Lautenschlägers von seinem Lehrer Carl Brandt und anderen Vorbildern beleuchtet. Darüber hinaus bietet diese Arbeit einen Einblick in betriebliche Strukturen und Schwerpunkte der mitteleuropäischen Hoftheater des 19. Jahrhunderts. Sie will als Grundlage für weitergehende Forschungen über Teilbereiche des Themenkomplexes dienen und eine Möglichkeit zu komparativen Studien � etwa bezüglich anderer Theatertechniker der Zeit � bieten.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Translated title:
TitleLanguage
A carrier of a stage technician of the 19th century � Research concerning Carl Lautenschläger considering the sourcesEnglish
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Vogt, Michael Daniel Gereonmvogt@netcologne.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-20955
Date: 2007
Language: German
Faculty: Faculty of Arts and Humanities
Divisions: Faculty of Arts and Humanities > Zentrale Forschungseinrichtungen > Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft (Theaterwissenschaftliche Sammlung)
Subjects: Stage presentations
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Theater , Theatertechnik , Lautenschläger , Wagner , DrehbühneGerman
Lautenschläger , Wagner , revolving stage, theatreEnglish
Date of oral exam: 10 July 2007
Referee:
NameAcademic Title
Buck, ElmarProf. Dr.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/2095

Downloads

Downloads per month over past year

Export

Actions (login required)

View Item View Item