Petzinna, Tim (2007). Chancen und Grenzen der Supply Chain Collaboration in der Konsumgüterdistribution. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Der in dieser Arbeit entwickelte Gedankengang hat seinen Ausgangspunkt in der Erkenntnis, dass in Unternehmen kaum ein Aufgabenbereich existiert, der nicht von der Querschnittsfunktion Logistik beeinflusst wird � dem entsprechend hoch ist das Potential mit Hilfe einer gut strukturierten Logistik, die Wirtschaftlichkeit einer Unternehmung zu steigern. Viele Unternehmen der Konsumgüterbranche haben dieses Potential erkannt und ihre innerbetriebliche Logistik bzw. den vom Unternehmen traditionell zu verantwortenden Teil der Logistikkette substantiell verbessert. Die unternehmensinternen Rationalisierungs-möglichkeiten der im Fokus dieser Arbeit stehenden Konsumgüterbranche sind vielfach ausgeschöpft. Die Ergebnisse dieser Arbeit haben jedoch gezeigt, dass die Schnittstellen der Stufen der Versorgungskette zwischen Konsumgüterindustrie- und Handels-unternehmen noch Rationalisierungschancen beinhalten. Darüber hinaus wurden in der Arbeit auch Grenzen der Rationalisierungs- und Schnittstellenoptimierung aufgezeigt. Speziell die im Collaborationsprozess auftretenden Transaktionskosten haben eine entscheidende Rolle in der Identifikation der Grenzen der logistischen Zusammenarbeit gespielt. Unternehmensübergreifende Konzepte können Industrie, Logistikdienstleister und Handel dazu treiben, durch gezielte partnerschaftliche Kooperation ihre Schnittstellen entlang der Supply Chain zu harmonisieren, Synergien zu realisieren und damit den Gesamtprozess zu optimieren. Im Laufe der Arbeit wurde hierzu der Begriff Supply Chain Collaboration zur Beschreibung dieses Konzeptes geprägt. �Zu den klassischen Funktionen der Industrie gehört die Aufgabe, die produzierte Ware mit Transportmitteln ihrer Wahl zum Handel zu bringen� . Dieser Satz hat lange Zeit die praktizierte Rollenverteilung in der Supply Chain zwischen Konsumgüterindustrie und Handel korrekt beschrieben. Der Wettstreit um die Logistikführerschaft begann allerdings vor mehr als fünfzehn Jahren als der Handel mit der Installation von Zentrallagerkonzepten der Konsumgüterindustrie einen Teil der logistischen Versorgungsaufgabe abnahm. Von nun an konnten die Industrieunternehmen nicht mehr alleine die Logistikkette zwischen ihnen und dem Handel gestalten. Industrieunternehmen waren jetzt darauf angewiesen, logistische Systemänderungen auf das Logistikkonzept des Handels anzupassen. Die Verschiebung der logistischen Kontrollspanne zugunsten der Handelsunternehmen bedeutete einen Paradigmenwechsel in der Konsumgüterdistribution. Nur schwer konnten sich die etablierten Industrieunternehmen damit abfinden, die Systemführerschaft an den Handel abzugeben. Die erste Verschiebung der Kontrollspanne in Form des Aufbaus von Handelszentrallägern verlief relativ unbemerkt und geräuschlos, während die darauf folgende Übernahme der Beschaffungslogistik des Handels hohe Wogen in der logistischen Beziehung zwischen Konsumgüterindustrie und Handel schlug. Die Beschaffungslogistik greift tief in die bestehenden Logistikprozesse der Industrie ein und stellt die industriellen Hersteller vor große Herausforderungen. Die Hypothese dieser Arbeit war, dass es weitere Gestaltungsalternativen in der Logistikkette zwischen Industrie und Handel gibt, die - unabhängig davon, welche Partei die Systemführerschaft inne hat � zu noch effizienteren und kostengünstigeren Belieferungsprozessen führt. Idealerweise entsteht so eine der oft zitierten Win-Win-Situationen.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Petzinna, Timtim.petzinna@henkel.comUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-22187
Date: 2007
Language: German
Faculty: Faculty of Management, Economy and Social Sciences
Divisions: Ehemalige Fakultäten, Institute, Seminare > Faculty of Management, Economy and Social Sciences > Seminar für Allg. BWL, Planung und Logistik
Subjects: Management and auxiliary services
Date of oral exam: 9 December 2007
Referee:
NameAcademic Title
Delfmann, WernerProf. Dr. Dr. h.c.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/2218

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