Heinecke, Susann (2011). Die deutsche Russlandpolitik 1991-2005: Entwicklungen und gesellschaftliche Einflüsse in außenpolitischen Entscheidungsprozessen. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die vorliegende Studie untersucht die deutsche Russlandpolitik von 1991 bis 2005 als Beispiel der neuen deutschen Außenpolitik und unterzieht den liberalen Außenpolitikansatz einer empirischen Überprüfung. Mit den Umbrüchen der Jahre 1989/91 haben sich die Rahmenbedingungen der deutschen Außenpolitik grundlegend verändert. Seither wird gerätselt, wie die so genannte „neue deutsche Außenpolitik“ aussehen würde. In der Außenpolitikforschung wurden der Bundesrepublik diverse Etiketten verpasst, die ihre neue außenpolitische Rolle entweder prognostisch oder aber normativ bezeichnen sollen. Den meisten dieser Interpretationen liegt zwar eine theorieorientierte Sichtweise zugrunde, viele verbleiben jedoch an der Oberfläche der analytischen Möglichkeiten, die die Außenpolitikforschung bietet. Die großen Theorien der internationalen Beziehungen –Neorealismus, Liberalismus, Konstruktivismus und Institutionalismus – prognostizieren jeweils unterschiedliche Entwicklungen der deutschen Außenpolitik nach der deutschen Vereinigung. Bezogen auf die deutsche Russlandpolitik des vereinigten Deutschland kann man vor dem Hintergrund dieser Debatte zwei Fragen stellen: Erstens, ist an ihrer Entwicklung erkennbar, dass sich die außenpolitische Orientierung der Bundesrepublik zugunsten einer stärkeren Orientierung nach Osten ändert? Und zweitens, wovon wird diese Politik am stärksten angetrieben? Wirft man einen Blick auf die derzeitigen deutsch-russischen bilateralen Beziehungen, wird die Aktualität dieser Debatte deutlich. In Politik, Medien und Wissenschaft wird heftig argumentiert, das Verhältnis zu Russland sei zu eng oder zu unverbindlich, nicht ausgeglichen und kurzsichtig, zu intim oder zu oberflächlich. Die vorliegende Studie bietet eine ausführliche und thematisch breite Darstellung der Entwicklung der deutschen Russlandpolitik von 1991 bis 2005 unter den Aspekten, welche Aktivitätsphasen es gegeben hat und in welchen Sachbereichen die Bundesregierung eine Kooperation mit Russland angestrebt hat. In einem zweiten Schritt soll der Frage nach dem Zustandekommen von Außenpolitik nachgegangen werden: An ausgewählten russlandpolitischen Entscheidungen der Bundesregierung wird untersucht, welchen Erklärungswert der liberale Außenpolitikansatz besitzt. Die drei Fallbeispiele arbeiten exemplarisch heraus, welche Bedeutung gesellschaftlichen Akteuren in außenpolitischen Entscheidungsprozessen zukommt.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-43290 | ||||||||
Date: | 2011 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Management, Economy and Social Sciences | ||||||||
Divisions: | Weitere Institute, Arbeits- und Forschungsgruppen > Department of Political Science and European Affairs | ||||||||
Subjects: | Social sciences Political science Public administration Geography and history |
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Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 11 July 2011 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/4329 |
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