Kettelhoit, Nele
(2022).
Prävalenz und medikamentöse Korrektur des Vitamin-D-Mangels in der Schwangerschaft unter mitteleuropäischen Routinebedingungen – eine Longitudinalerhebung unter besonderer Berücksichtigung ethnischer und saisonaler Faktoren.
PhD thesis, Universität zu Köln.
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Dissertation Nele Kettelhoit Endfassung 10.05.2022.pdf - Accepted Version Download (2MB) | Preview |
Abstract
In der vorliegenden Dissertation wurde die Prävalenz des Vitamin-D-Mangels in der Schwangerschaft in Bonn unter besonderer Berücksichtigung ethnischer und saisonaler Faktoren untersucht. Darauf basierend wurde die Korrektur des Vitamin-D-Mangels mittels eines Serumspiegel-adaptierten Supplementations-Konzepts ausgewertet. Die Prävalenz des Vitamin-D-Mangels in der Schwangerschaft war im vorliegenden Gesamtkollektiv mit 91,2% (n=155) sehr hoch. In 104 Fällen (61,2%) war dieser Mangel initial sogar schwerwiegend (<11 ng/ml). Der durchschnittliche 25OHD-Spiegel bei Erstuntersuchung lag bei 10,21 ± 6,88 ng/ml. Das Gesamtkollektiv wurde abhängig von der Ethnie in zwei Kohorten eingeteilt. Die Patientinnen der Kohorte A mit kaukasischer oder ostasiatischer Abstammung und hellerer Hautpigmentierung hatten dabei einen signifikant höheren initialen Vitamin-DSpiegel, als Frauen der Kohorte B mit dunklerer Hautpigmentierung (p <0.0001). Zur Berücksichtigung saisonaler Faktoren wurden die gemessenen 25OHD-Spiegel monatsweise protokolliert. Im Gesamtkollektiv fanden sich dabei signifikante jahreszeitliche Schwankungen (p = 0,0339) mit dem höchsten monatlichen Mittelwert des Vitamin-D-Spiegels im Oktober und dem niedrigsten Wert im April. Der überwiegende Anteil der Patientinnen (87%) wies jedoch auch in den Sommermonaten (April-September) einen initialen Vitamin-D-Mangel auf, sodass beim Vitamin-D-Mangel in der Schwangerschaft in Deutschland von einem ganzjahreszeitlichen Problem ausgegangen werden muss. Durch die individualisierte Vitamin-D-Supplementation konnten 59,67% der Patientinnen mit einem initial schweren Vitamin-D-Mangel und 68,57% der Frauen mit einem initialen Vitamin-D-Wert >11ng/ml ihre Spiegel normalisieren (> 20ng/ml). Dabei konnte der 25OHD-Spiegel bereits nach 4-7 Wochen signifikant gesteigert werden (p <0.0001). Die Ethnie hatte keinen Einfluss auf die Effektivität der Supplementation, da in beiden Kohorten (A und B) ein signifikanter Anstieg des Vitamin-D-Wertes zu verzeichnen war (p <0.0001). Eine Vitamin-D-Überdosierung wurde in keinem Fall beobachtet. Die Prävalenz des Vitamin-D-Mangels in der Schwangerschaft in Deutschland ist extrem hoch und wird durch ethnische und saisonale Faktoren beeinflusst. Ein Serumspiegeladaptiertes Supplementations-Konzept ist effektiv und sicher. Es sollten weitere Untersuchungen zur medikamentösen Korrektur und Behandlung des Vitamin-DMangels in der Schwangerschaft erfolgen, um eine sichernde Prävention vor Unterversorgung zu gewährleisten.
| Item Type: | Thesis (PhD thesis) |
| Creators: | Creators Email ORCID ORCID Put Code Kettelhoit, Nele UNSPECIFIED UNSPECIFIED UNSPECIFIED |
| URN: | urn:nbn:de:hbz:38-621954 |
| Date: | 2022 |
| Language: | German |
| Faculty: | Faculty of Medicine |
| Divisions: | Faculty of Medicine > Frauenheilkunde > Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe |
| Subjects: | Medical sciences Medicine |
| Uncontrolled Keywords: | Keywords Language Vitamin-D-Mangel UNSPECIFIED Schwangerschaft UNSPECIFIED |
| Date of oral exam: | 24 March 2022 |
| Referee: | Name Academic Title Kurbacher, Christian Martin PD Dr. med. Fabri, Mario Prof. Dr. med. |
| Refereed: | Yes |
| URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/62195 |
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