Lange, Valentin
(2025).
Enterothorax nach roboter-assistierter minimal-invasiver Ösophagektomie (RAMIE).
PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Hintergrund Das Ösophaguskarzinom ist eines der häufigsten Karzinome weltweit. Die Therapie ist sehr komplex und erfordert ein Zusammenspiel mehrerer Fachdisziplinen. Die Entstehung eines Enterothorax nach Ösophagektomie ist eine schwerwiegende Komplikation und ist mit einer hohen Morbidität und Mortalität verbunden. In der aktuellen Literatur gibt es bislang jedoch keine umfassenden Daten für Patienten, bei denen eine roboter-assistierte minimal-invasive Ösophagektomie durchgeführt wurde. Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, die Inzidenz eines Enterothorax nach roboter-assistierter minimal-invasiver Ösophagektomie zu ermitteln und die Durchführbarkeit einer minimal-invasiven Behandlung zu bewerten. Zudem soll ein besseres Verständnis der ursächlichen Faktoren gewonnen werden, um die Patientensicherheit zu erhöhen und Therapieansätze zu optimieren. Material und Methoden In dieser retrospektiven, monozentrischen Analyse wurden Patientendaten der Uniklinik Köln, einem High-Volume Zentrum (>200 Ösophagektomien/Jahr) untersucht. Erfasst wurden die Daten von Patienten, die zwischen April 2017 und Dezember 2022 eine roboter-assistierter minimal-invasiver Ösophagektomie aufgrund eines Ösophaguskarzinoms erhielten. Dieses Kollektiv wurde hinsichtlich des Auftretens eines Enterothorax untersucht. Analysiert wurden die Zeit bis zum Auftreten nach der Operation, Symptome, Behandlungsmethoden und Rezidivraten. Ergebnisse In dem Zeitraum wurden insgesamt 184 Patienten aufgrund eines Ösophaguskarzinoms roboter-assistiert minimal-invasiv ösophagektomiert. Bei 11 Patienten (5,98%) trat ein Enterothorax auf. Der mediane Zeitraum bis zum Auftreten betrug 227 Tage. Symptome waren unter anderem Reflux, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen, wobei ein Drittel der Patienten asymptomatisch blieb. In allen Fällen wurde eine CT-Untersuchung durchgeführt. Bei allen Patienten verlagerte sich das Colon transversum in den Thorax, in einem Fall zusätzlich Dünndarm, Pankreas und Omentum majus. 91% der Patienten wurden minimal-invasiv operiert. Bei vier Patienten (36,36%) trat ein Rezidiv auf. Schlussfolgerung Ein Enterothorax ist eine seltene, aber schwerwiegende Spätkomplikation nach Ösophagektomie. Die minimal-invasive Therapie ist eine sichere Behandlungsoption. Eine präventive Hiatoplastik während der primären Operation kann das Risiko reduzieren. Da es kein standardisiertes Nachsorgeprotokoll gibt, sind weitere Studien erforderlich.
| Item Type: | Thesis (PhD thesis) |
| Creators: | Creators Email ORCID ORCID Put Code Lange, Valentin UNSPECIFIED UNSPECIFIED UNSPECIFIED |
| URN: | urn:nbn:de:hbz:38-791280 |
| Date: | 2025 |
| Language: | German |
| Faculty: | Faculty of Medicine |
| Divisions: | Faculty of Medicine > Chirurgie > Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie |
| Subjects: | Medical sciences Medicine |
| Uncontrolled Keywords: | Keywords Language Ösophaguskarzinom; Enterothorax; RAMIE; DaVinci; Roboter; Ösopagektomie UNSPECIFIED |
| Date of oral exam: | 8 September 2025 |
| Referee: | Name Academic Title Fuchs, Hans Prof. Dr. Frank, Konrad PD Dr. |
| Refereed: | Yes |
| URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/79128 |
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