Kaufmann, Ute (2006). Sprachentwicklung unterstützt kommunizierender Kinder -eine qualitative Pilotstudie mit 10 Kindern im Alter von 3-6 Jahren-. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Abstract: Grundlagen: Sprachwissenschaftliche Befunde legen nahe, dass beim Spracherwerb neben einer "genetischen Prädisposition" sowohl kognitive als auch interaktionale Faktoren eine Rolle spielen. Körperliche Beeinträchtigungen bei Kindern können sowohl direkt als auch indirekt zu Schwierigkeiten bei der Kommunikations- und Sprachentwicklung führen. Diese Kommunikationsprobleme ziehen Auswirkungen auf die Kommunikationsentwicklung nach sich. Analog zur Entwicklung des optischen Systems wird auch im akustischen System angenommen, dass bereits in einer frühkindlichen sensiblen Phase die funktionelle Belastung in Sprachzentren und assoziierten Strukturen die Synapsenbildung und damit die Leistungsfähigkeit des Systems fördert. Bei Störungen der Sprachausgabe (z. B. Lautsprache) wäre es deswegen zum funktionellen Training des akustischen Systems wichtig, kompensatorisch alternative Möglichkeiten der Sprachausgabe (z. B. durch Sprachcomputer, Gebärden oder Symbole) zur Verfügung zu stellen und in der Kommunikation einzusetzen. Ziele: Folgende Fragen sollten in der vorliegenden Arbeit beantwortet werden: Ist der frühe Einsatz Unterstützter Kommunikation sinnvoll? Ist der Lautspracherwerb durch eine Förderung mit Unterstützter Kommunikation gefährdet? Gibt es Abweichungen von der "normalen" Sprachentwicklung bei unterstützt kommunizierenden Kindern? Methoden: In der vorliegenden Pilotstudie wurde die Sprachentwicklung 10 unterstützt kommunizierender Kinder im Alter von 3-6 Jahren, die hauptsächlich auf Grund von körperlichen Beeinträchtigungen Schwierigkeiten bei der Lautsprachentwicklung zeigten, untersucht. Mit Videoaufnahmen, Interviews und Tests wurde der Verlauf der Sprachentwicklung der Probanden ein Jahr lang dokumentiert. Befunde und Schlussfolgerungen: Die Analyse des genannten Untersuchungsgutes ergab, dass die Sprachentwicklung bei Kindern mit Störungen des Lautspracherwerbs durch Unterstützte Kommunikation gefördert wird. Die Probanden konnten sich aus ihrer Passivität und sprachlichen Isolation befreien, wurden eindeutig kommunikationsfreudiger und konnten ihre z. T. aggressiven Verhaltensweisen abbauen. Die Daten legen nahe, dass der Lautspracherwerb durch Unterstützte Kommunikation nicht behindert wird. Allerdings konnten Abweichungen von der normalen Sprachentwicklung in allen Bereichen der Sprachentwicklung beobachtet werden. Der frühe Einsatz Unterstützter Kommunikation ist auf Grund der Datenlage sinnvoll und empfehlenswert.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Translated title:
TitleLanguage
Language development in children who use AACEnglish
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Kaufmann, UteUte.Kaufmann@web.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-20251
Date: 2006
Language: German
Faculty: Ehemalige Heilpädagogische Fakultät
Divisions: Ehemalige Fakultäten, Institute, Seminare > Heilpädagogische Fakultät > Seminar für Körperbehindertenpädagogik
Subjects: Education
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Unterstützte Kommunikation , Sprachentwicklung , Frühe FörderungGerman
Date of oral exam: 6 December 2006
Referee:
NameAcademic Title
Oskamp, UlrichProf. Dr.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/2025

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