Gimnich, Martin (2007). Insiderhandelsverbot und Unternehmensakquisitionen. Bestandsaufnahme und Ausblick nach der Marktmissbrauchsrichtlinie und dem Gesetz zur Verbesserung des Anlegerschutzes. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Anlaß dieser Arbeit war die partielle Neugestaltung des Insiderrechts durch die Marktmissbrauchsrichtlinie (MMR) und das Anlegerschutzverbesserungsgesetz (AnSVG). Es werden der neue Begriff der Insiderinformation und der geaenderte Tatbestand des Insiderhandelsverbotes als eines der Kernstuecke des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) untersucht. Besondere Beachtung wird hierbei Unternehmensakquisitionen geschenkt. Ziel der Arbeit ist es festzustellen, ob durch die Neugestaltung des Insiderhandelsverbotes aufgrund der MMR und des AnSVG eine Verbesserung fuer die Anleger bewirkt worden ist, ohne zugleich die Emittenten in ihrer unternehmerischen Freiheit nachhaltig zu beschneiden. Praxisrelevante Probleme stellen sich hier insbesondere bei der Beurteilung von zukuenftigen Ereignissen und Geruechten als Gegenstand einer Insiderinformation sowie der Verwendung und Weitergabe von Insiderinformationen im Rahmen von Unternehmensakquisitionen. Um eine Basis fuer die Untersuchung der Neuerungen zu erhalten, wird in der Einleitung zunaechst der rechtsgeschichtliche Hintergrund des Insiderrechts und die Relevanz kapitalmarktrechtlicher Regelungen erarbeitet. Sodann werden die einzelnen Tatbestandsmerkmale des Insiderhandelsverbots umfassend, systematisch und im direkten Vergleich zur alten Rechtslage erarbeitet, um schließlich im konkreten Bezug auf Unternehmensakquisitionen angewandt zu werden. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass durch die MMR und das AnSVG zwar eine signifikante Verstaerkung der Schutzrechte und Verbesserung der Transparenzregelungen des WpHG bewirkt worden ist, diese jedoch zum Teil mit erheblichen Mehrbelastungen der Emittenten und Ihrer Berater erkauft sind. Auf dem Gebiet des Insiderhandelsverbots sind erheblich gesteigerte Haftungsrisiken boersennotierter Gesellschaften und ihrer Organe festzustellen. Durch die Erweiterung des Anwendungsbereiches sowie die vielen unbestimmten Rechtsbegriffe herrscht auf diesem Gebiet noch Unsicherheit bei den Unternehmen und deren Beratern. Auch der Emittentenleitfaden konnte nur bedingt fuer Rechtssicherheit sorgen, so dass letztlich noch einige Jahre ins Land gehen werden, bis Berater gerichtsfeste Aussagen fuer Unternehmen taetigen koennen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-21700 | ||||||||
Date: | 2007 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Law | ||||||||
Divisions: | Faculty of Law > Zivilrecht > Professur für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Europäische Privatrechtsentwicklung | ||||||||
Subjects: | Law | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 28 August 2007 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/2170 |
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