Heidelmann-Menda, Wolfgang
(2006).
Zum Leseverständnis lernbehinderter Sonderschüler (Theorie - Ist-Zustand - Fördermöglichkeiten).
PhD thesis, Universität zu Köln.
Abstract
Leseverständnis ist eine zentrale Bedingung zur Bewältigung schulischer und lebenspraktischer Anforderungen. Wer Probleme mit dem Leseverständnis hat, läuft Gefahr gesellschaftlich an den Rand gedrängt zu werden. Trotz einer langen LRS-Forschungstradition, dem großen Aufwand mit dem das Lesen und das Lesenlernen vor allem in der Grundschule betrieben wird und einem scheinbar unbegrenzten Angebot an Fördermaterialien, gibt es einen hohen Prozentsatz an Schülern, die das Lesen nur unzureichend oder gar nicht beherrschen. Eine Personengruppe, in der Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten und insbesondere auch Leseverständnisprobleme besonders häufig auftreten, ist die der lernbehinderten (Sonder-)Schüler. Versucht man diese Schüler an das (sinnverstehende) Lesen heranzuführen oder gar gezielt zu fördern, so scheinen viele der im Handel erhältlichen Fördermaterialien, schon aufgrund fehlender wissenschaftlicher Bezüge, als ungeeignet. Dieser Situation entsprechend gilt es, durch gezielte Forschung und die Erarbeitung angemessener Fördermaterialien, den Leseproblemen und besonders den Leseverständnisschwierigkeiten in der Lernbehindertenschule zu begegnen. Ausgehend von der Erfassung der Leseverständnisleistung an verschiedenen Schulformen der Primar- und Sekundarstufe soll geklärt werden, inwieweit es möglich ist, mit gezielten theoriegeleiteten Trainingsmaßnahmen das sinnverstehende Lesen bei lernbehinderten Sonderschülern zu verbessern. Die hierzu durchgeführten Trainingsexperimente zeigen, dass sowohl das selbstentwickelte (Teil-)Lesetraining als auch das Klauersche Denktraining mittelhohe und hohe Effekte auf die Leseverständnisleistungen lernbehinderter Sonderschüler haben. Mit anderen Worten lassen sich also mit den beiden Trainingsmaßnahmen die Leseverständnisleistungen lernbehinderter Sonderschüler deutlich verbessern. Für die Zukunft gilt es das (Teil-)Lesetraining weiter auszubauen und dabei Elemente des Klauerschen Denktrainings zu integrieren.
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