Münch, Thomas (2009). Ökonomische Analyse zur Bestimmung von Sendungsmärkten im Fernsehen. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die Arbeit setzt sich das anspruchsvolle Ziel, Sender- von Sendungs- und Genresmärkten im Fernsehen zu unterscheiden. Die bislang kaum systematisch untersuchte Frage lautet daher, gibt es überhaupt Sendungsmärkte und wie lassen sich diese von Sendermärkten unterscheiden? Bereits 1996 kommt eine Untersuchung für den weitaus differenzierteren US-amerikanischen Fernsehmarkt zu dem Ergebnis, daß Sendungs- und nicht Sendertreue die Einschaltquoten determiniert. Im juristisch und medienpolitisch geprägten Diskurs wird jedoch vor allem von Sendermärkten ausgegangen. Das erste Kapitel dient daher einer zunächst idealtypischen Abgrenzung von Sender-, Sendungs- bzw. Genresmärkten. Der folgende theoretische Teil prüft im zweiten Kapitel sozialwissenschaftliche Theorien im Hinblick auf Bedingungen für die Zuschauernachfrage auf Sendungs- bzw. Sendermärkten. Die wirtschaftswissenschaftlichen Analysen in Kapitel drei dienen der Gewinnung von Bedingungen, die auf der Anbieterseite die Art des Zuschauermarkts beeinflussen. Zwei mögliche Steuerinstrumente stellen Programmankündigungen und Programmplanungen dar. Erstere sind ein Instrument, das dem Markterfolg durch Reduktion von Informationsasymmetrien dient und auf Erkenntnissen der neuen Institutionenökonomik beruht. Elektronische Medien wie das Fernsehen produzieren immaterielle Informationsgüter und diese stellen in ökonomischen Termen Erfahrungs- bzw. Vertrauensgüter dar, deren Qualität vom Nachfrager erst nach Erwerb und Konsum bzw. überhaupt nicht beurteilt werden kann. Die betriebswirtschaftliche Forschung zur Kundenbindung wird auf mediale Programmplanungen übertragen. Die "verbundenheitsgetriebene" Kundenbindung ist eine Sonderform und setzt wie beim medialen Konsum freiwillige Nutzung voraus. Sie entsteht nach ersten positiven Erfahrungen mit Qualitätsprodukten (Kundenzufriedenheit) und führt über Kundenloyalität zu Kundenbindung. Darauf abgestellte programmplanende Maßnahmen müssen die rechtlichen Besonderheiten auf dem dualen deutschen Fernsehmarkt berücksichtigen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-30778 | ||||||||
Date: | 2009 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Management, Economy and Social Sciences | ||||||||
Divisions: | Ehemalige Fakultäten, Institute, Seminare > Faculty of Management, Economy and Social Sciences > Forschungsinstitut für Soziologie | ||||||||
Subjects: | Economics | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 22 November 2009 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/3077 |
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