Wallraff, Nana (2021). Unzuverlässiges Erzählen als narratives Verfahren in der Kinder- und Jugendliteratur seit der Jahrtausendwende. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
In der Dissertation wird gezeigt, inwiefern unzuverlässige Erzählweisen Einzug in die Kinder- und Jugendliteratur seit der Jahrtausendwende gefunden haben. Zunächst wird der Forschungsstand zum unzuverlässigen Erzählen zusammengefasst: Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen der erzählerischen Unzuverlässigkeit ist keineswegs homogen, und es gibt sehr unterschiedliche wissenschaftliche Positionen im Hinblick auf seine Definition. Dies liegt vor allem daran, dass das Begriffsverständnis in hohem Maße abhängig ist von jeweils aktuellen wissenschaftlichen Strömungen. Anschließend wird der Blick auf das Feld der Kinder- und Jugendliteratur verengt; in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit unzuverlässigem Erzählen wurde diese, wenn überhaupt, zuvor nur am Rande berücksichtigt. In ausführlichen Einzelanalysen werden im Schwerpunkt der Arbeit elf kinder- bzw. jugendliterarische Werke mit mitunter sehr unterschiedlichen Erzählerfiguren und Unzuverlässigkeitskonstruktionen untersucht und anschließend im Hinblick auf Thematik/Motivik, Erzählsituationen, Modellierungen der Erzählerfiguren, Markierungen der erzählerischen Unzuverlässigkeit, intermediale bzw. intertextuelle Zusammenhänge sowie auf die verschiedenen literarischen Funktionen in den untersuchten Werken verglichen. Anders als es noch in den 1990er Jahren der Fall war, ist die Kinder- und Jugendliteratur heute inhaltlich, thematisch, aber auch narratologisch mitunter kaum noch von so genannter ‚Erwachsenenliteratur‘ zu unterscheiden – oft wird sie auch von Erwachsenen konsumiert. Gattungsgrenzen sind durchlässiger geworden, postmoderne Verfahren sind etabliert. Unzuverlässige Erzählverfahren gehören heute zum kinder- und jugendliterarischen Inventar, und sie treten in einer Bandbreite von Spielarten auf. In der Regel uneindeutig, manchmal sogar unentscheidbar werden den Leserinnen und Lesern verschiedene, oft ambivalente Lesarten angeboten.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-503891 | ||||||||||||||||
Date: | May 2021 | ||||||||||||||||
Language: | German | ||||||||||||||||
Faculty: | Faculty of Arts and Humanities | ||||||||||||||||
Divisions: | Faculty of Arts and Humanities > Fächergruppe 3: Deutsche Sprache und Literatur > Institut für Deutsche Sprache und Literatur II > ALEKI (Arbeitstelle für Leseforschung und Kinder- und Jugendmedien) | ||||||||||||||||
Subjects: | Italic Latin | ||||||||||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | July 2018 | ||||||||||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/50389 |
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