Keil, Magali (2022). Rezeptorautoradiographische Analyse des medialen orbitofrontalen Kortex. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die Rezeptorautoradiographie wurde bereits zur Untersuchung vieler anderer zytoarchitektonisch definierter Kortexareale genutzt. Diese Methode erlaubt es zum einen die neurochemische Struktur der Areale zu verstehen. Zum anderen ist es möglich innerhalb der Areale weitere Abgrenzungen vorzunehmen, welche zyto- oder myeloarchitektonisch nicht nachweisbar sind. Darüber hinaus spielen Rezeptoren eine Schlüsselrolle in der Signaltransduktion und ergänzen moderne Hirnkarten somit nicht nur um anatomisch-strukturelle, sondern auch funktionell relevante Informationen. Damit reiht sich dieser Ansatz in die Arbeit vieler anderer aktueller Hirnkartierungsprojekte ein und leistet einen essentiellen Beitrag im Rahmen neurowissenschaftlicher Grundlagenforschung zur Dekodierung der komplexen Funktionsweise des Gehirns. In der vorliegenden Arbeit wurde der mediale orbitofrontale Kortex rezeptorautoradiographisch untersucht und Vergleiche mit vorliegenden Karten desselben Kortexareals sowie mit der Rezeptorachitektur anderer Kortizes gezogen. Die Ergebnisse der rezeptorautoradiographischen Analyse spiegeln die zytoarchitektonische Einteilung des medialen orbitofrontalen Kortex nach Henssen et al. in die drei Areale Fo1, Fo2 und Fo3 wider. Darüber hinaus ergeben sich aufgrund der erhobenen Gradienten in den untersuchten Regionen innerhalb dieser Areale Hinweise darauf, dass eine weitere Unterteilung in Subareale möglich ist, welche mutmaßlich mit Unterschieden in der Funktion einhergehen. Insbesondere vor dem Hintergrund der komplexen Lern- und Entscheidungsprozesse, in die der orbitofrontale Kortex eingebunden ist, erscheint eine feinere funktionelle Trennung sinnvoll. Für eine definitive Abgrenzung mit entsprechendem bildmorphologischem Korrelat in den pseudo-farbkodierten Bildern sollten weitere Untersuchungen mit mehr Hemisphären erfolgen und die Abgrenzungen statistisch belegt werden. Mit Hilfe der Clusteranalyseverfahren konnte nachgewiesen werden, dass die Areale des medialen orbitofrontalen Kortex in ihrer Rezeptorarchitektur anderen Regionen des frontalen Assoziationskortex ähneln. Im Gegensatz dazu differieren sie in besonderem Maße von primären Kortizes des motorischen, somatosensorischen, visuellen und akustischen Systems.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-641754 | ||||||||
Date: | 22 November 2022 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Neurochirurgie > Klinik für Stereotaxie und funktionelle Neurochirurgie | ||||||||
Subjects: | Natural sciences and mathematics Medical sciences Medicine |
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Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 17 August 2021 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/64175 |
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