Priewe, Jesko (2022). Erstellung einer Public Access Defibrillator Netzwerkkarte unter dem Aspekt der strukturierten Ersthelferalarmierung. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Diese Arbeit befasst sich mit den optimalen Standorten für öffentlich zugängliche Defibrillatoren (PAD) für eine flächendeckenden Installation im Kreis Euskirchen. Einleitung In Deutschland versterben jährlich mehr als 40000 Menschen außerhalb eines Krankenhauses an einem plötzlichen Herzkreislaufstillstand. Da das Überleben dieser Patienten ganz entscheidend vom frühen Beginn der Wiederbelebungsmassnahmen inklusive der Defibrillation abhängt, kommt der Laienreanimation eine entscheidende Bedeutung zu. Aus den bisherigen Erfahrungen lässt sich ableiten, dass ein alleiniges Bereitstellen von Defibrillatoren im öffentlichen Raum deren Potential nur minimal nutzt. Vielmehr ist es von entscheidender Bedeutung, die Helfer aktiv zum nächsten Defibrillator zu leiten. Somit ist die Frage nach den Standorten von öffentlich zugänglichen Defibrillatoren von entscheidender Wichtigkeit. Material und Methoden In der vorliegenden Analyse werden Defibrillator Standorte im Kontext mit einer, im Kreis Euskirchen bereits eingeführten, Smartphone basierten Ersthelferalarmierung betrachtet. Anhand von Zeit/Weg Isochronen und unter der Prämisse der mittleren Dauer von 4 Minuten von der Alarmierung bis zur Einsatzbereitschaft des Gerätes wird die gesamte Wohnbebauungsfläche des Kreises Euskirchen auf mögliche Standorte evaluiert. Ziel ist eine möglichst umfassende Abdeckung dieser Wohnbebauungsfläche. Abschließend werden außerklinisch stattgehabte Reanimationen im Kreis Euskirchen aus zwei Jahren mit den erarbeiteten Standorten der Defibrillatoren korreliert, um retrospektiv deren Wirksamkeit zu evaluieren. Ergebnisse Mit den beschriebenen Zielkriterien werden für das gesamte Kreisgebiet 218 neue öffentliche Defibrillatoren benötigt. Mit der Installation dieser Geräte wird eine 99%ige Abdeckung der gesamten Wohnbebauungsfläche des Kreises Euskirchen erreicht. Bei Anwendung dieses Flächennetzes zeigt sich, dass bei den im Zeitraum von zwei Jahren erfassten 271 durchgeführte außerklinische Reanimationen 98,5% innerhalb der Defibrillator-Wirkreichweite von 4 Minuten gelegen hätte. 10 Lediglich 4 dieser Ereignisse lagen jeweils knapp außerhalb des Wirkradius eines PAD Gerätes. 2 dieser OHCA ereigneten sich außerhalb von Wohnbebauungsgebieten. In der Gesamtbetrachtung Ersthelferalarmierung lässt sich somit feststellen, dass mit 218 neu anzuschaffenden PAD Geräten eine sinnhafte und nahezu vollständige Abdeckung der Wohnbebauungsfläche des Kreises Euskirchen erreichnen lässt.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Priewe, Jeskojesko.priewe@marien-hospital.comUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-646097
Date: 2022
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Innere Medizin > Klinik III für Innere Medizin - Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
AED, PAD, Defibrillator, Laienreanimation, Smartphonebasierte Alarmierung, StandorteUNSPECIFIED
Date of oral exam: 3 November 2022
Referee:
NameAcademic Title
Zobel, CarstenProf. Dr.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/64609

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