Universität zu Köln

Bierschock, Astrid Juliane (2023). Spondylodiszitis bei HIV-Patienten Klinische und mikrobiologische Besonderheiten sowie Behandlungsergebnisse im Hinblick auf spezifische und unspezifische Infektionen. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

In dieser Studie wird in der bisher größten untersuchten Kohorte von HIV-positiven Patienten der klinische Verlauf und das therapeutische Outcome von spezifischen und unspezifischen Spondylodiszitiden verglichen. Die spezifische Spondylodiszitis ist hierbei insbesondere mit einer signifikant verzögerten Diagnosestellung und einem verzögerten Therapiebeginn assoziiert. Es wurden keine signifikanten Unterschiede in laborchemischen und radiologischen Parametern in Bezug auf die unspezifische und spezifische Spondylodiszitis bei HIV-Patienten beschrieben. Jedoch stellten wir durchschnittlich niedrigere CRP und Leukozytenwerte bei spezifischen Spondylodiszitiden fest, sowie eine im Schnitt niedrigere CD4-Zellzahl und ein schlechteres CDC-Stadium. Auch wiesen spezifische Infektionsverläufe mit höherer Wahrscheinlichkeit keine Zeichen einer systemischen Infektion auf, wohingegen eine unspezifische Spondylodiszitis eher mit neurologischen Auffälligkeiten und dem Auftreten von Fieber assoziiert war. Ossäre Destruktionen traten ausgeprägter bei den spezifischen Spondylodiszitiden auf, in der Häufigkeit der Abszedierung verzeichneten wir jedoch keinen relevanten Unterschied. Obwohl die Prävalenz der Spondylodiszitis unter HIV-Patienten höher ist als bei HIV-negativen Patienten, bleiben bereits bekannte Behandlungsstrategien wie die Identifizierung des Pathogens und der hohe Stellenwert einer operativen Versorgung von großer Bedeutung. Trotz bestehender HIV-Infektion zeigt sich deckungsgleich zu anderen Studien auch bei uns keine erhöhte Komplikationsrate oder ein schlechteres Outcome in der operativen Therapie. Das verursachende Pathogen, und damit die Einteilung in das Vorliegen einer spezifischen oder unspezifischen Spondylodiszitis, beeinflusst weder die Therapieentscheidung bezüglich eines operativen oder konservativen Vorgehens noch das klinische Outcome der Patienten. Zwar liegen bei einer spezifischen Spondylodiszitis im Rahmen einer bestehenden HIV- Infektion verkomplizierende Faktoren wie eine signifikant verzögerten Diagnosestellung und stärker ausgeprägte Osteodestruktionen vor. Jedoch geht dies nicht mit einem geminderten Behandlungserfolg einher.

Item Type:	Thesis (PhD thesis)
Creators:	Creators Email ORCID ORCID Put Code Bierschock, Astrid Juliane jane.bierschock@gmail.com UNSPECIFIED UNSPECIFIED
URN:	urn:nbn:de:hbz:38-646267
Date:	2023
Language:	German
Faculty:	Faculty of Medicine
Divisions:	Faculty of Medicine > Orthopädie > Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Subjects:	Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:	Keywords Language HIV UNSPECIFIED Spondylodiszitis German
Date of oral exam:	22 November 2022
Referee:	Name Academic Title Scheyerer, Max Priv.-Doz. Dr. med. Schommers, Philipp Priv.-Doz. Dr. med.
Refereed:	Yes
URI:	http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/64626