Römer, Johanna Josefine ORCID: 0000-0002-2609-4119 (2022). Prävalenz und Risikofaktoren von depressiver Verstimmung bei Kindern und Jugendlichen mit rheumatischen Erkrankungen. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Hintergrund Depressionen sind eine schwerwiegende Störung, von der Kinder und Jugendliche mit chronischen Krankheiten besonders häufig betroffen sind. Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist die häufigste chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung im Kindesalter. Bislang werden psychische Störungen in der klinischen Routine kaum berücksichtigt. Ziel war es, die Prävalenz von depressiven Symptomen und Depressionen bei Kindern und Jugendlichen mit chronisch entzündlichen Erkrankungen mit Fokus auf die JIA zu untersuchen und mögliche Risikofaktoren von depressiver Symptomatik zu ermitteln. Methoden Depressive Symptome wurden mit dem ab 13 Jahren validierten BDI-Fast-Screen-Fragebogen erfasst und mit dem BDI oder der HDRS bestätigt. Es wurde eine Querschnittsanalyse von 256 Patienten durchgeführt, die zwischen Januar 2018 und Mai 2019 die rheumatologische Ambulanz der Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin aufsuchten. Statistische Analysen erfolgten mit IBM SPSS 26.0. Ergebnisse Die häufigste Diagnose war die JIA mit 59,4 %. In der Gesamtkohorte lag die Prävalenz für depressive Symptome bei 15,7 %, für Depressionen bei 9,2 %, in der JIA-Gruppe bei 13 % bzw. 9,5 %. 82% bzw. 77% (JIA) der Depressionen wurden neu diagnostiziert. Signifikante Einflussfaktoren depressiver Symptome bzw. Depressionen waren u.a., eine höhere Anzahl schmerzhafter Gelenke, mehr Schmerzen, funktionelle Einschränkungen, eine höhere Krankheitsaktivität (JADAS10), eine schlechtere Beurteilung der Krankheitsaktivität bzw. des Wohlbefindens durch den Arzt und Patienten und das Nichterreichen von Remission. Darüber hinaus korrelierte ein schlechtes Therapieansprechen (anhaltende Schmerzen trotz Therapie) sowie das Nichterreichen einer Krankheitsremission trotz intensivierter Therapie mit Biologika signifikant mit depressiven Symptomen und Depressionen. Schlussfolgerung Depressive Symptome sind eine wichtige Komorbidität bei Kindern und Jugendlichen mit chronisch entzündlichen Erkrankungen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der psychischen Belastung sind wichtig, um eine Verschlechterung der Lebensqualität und der Langzeitprognose zu verhindern. Somit sollten die Grundsätze des Treat to Target auch die psychische Gesundheit als therapeutisches Ziel einschließen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated title: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-647167 | ||||||||
Date: | 20 October 2022 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Kinder- und Jugendmedizin | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 20 October 2022 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/64716 |
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