Reitzel, Tamara ORCID: 0000-0003-0338-6298 (2023). Das Erleben von Atemnotattacken aus der Perspektive von Angehörigen. PhD thesis, Universität zu Köln.
PDF
Dissertation_Das Erleben von Atemnotattacken aus Angehoerigensicht_Tamara_Reitzel.pdf Download (20MB) |
Abstract
Atemnotattacken sind eine häufige Form der chronischen Atemnot für Patienten mit Krankheiten wie chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und Lungenkrebs in fortgeschrittenen Stadien. Über die Erfahrungen pflegender Angehöriger, die Patienten mit Atemnotattacken betreuen, ist wenig bekannt. In der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine qualitative Studie basierend auf halb-strukturierten Interviews mit pflegenden Angehörigen von Patienten, die unter Atemnotattacken leiden. Die qualitative Studie ist Teil einer größeren interventionellen Machbarkeitsstudie mit dem Titel "Cognitive and Behavioral Intervention for the Management of Episodic Breathlessness in Patients with Advanced Disease: A Single-arm Therapeutic Exploratory Trial (Phase II)" (CoBeMEB). Durch die 13 Interviews konnten folgende Hauptthemen herausgearbeitet werden: Wie Angehörige den Patienten während einer Atemnotattacke erleben, die Belastungen und Herausforderungen Angehöriger aufgrund der Atemnotattacken des Patienten und die von Angehörigen selbst entwickelten Strategien, um besser mit den Atemnotattacken umgehen zu können. Die Interviews lassen deutlich werden, dass aufgrund des von Patienten erlebten Stresses während einer Atemnotattacke, dies auch Sorge und Angst bei den Angehörigen auslöst. Insbesondere herausfordernd ist dabei deren eigene gefühlte Hilflosigkeit und Ungewissheit, gerade dann, wenn Atemnotattacken zum ersten Mal auftreten. Mit der Zeit haben alle befragten Angehörigen eigene Strategien entwickelt, um mit dem Umstand einer Atemnotattacke des Patienten besser umzugehen. Diese Strategien können in zwei Kategorien unterteilt werden. 1.Strategien, die dem Patienten angemessene Unterstützung während einer Atemnotattacke bieten sollen und 2. Strategien, die gezielt dem Angehörigen dienen sollen, mit der eigenen Belastung während einer Atemnotattacke besser umgehen zu können. Trotz der selbst entwickelten Strategien ist der Bedarf an professioneller Unterstützung für pflegende Angehörige nicht erfüllt, besonders wenn die Atemnotattacken erstmalig auftreten. Unsere Arbeit unterstreicht, dass auch pflegende Angehörige nicht nur im Allgemeinen zu chronischer Atemnot mitbetreut werden müssen, sondern auch gesondert zum Thema Atemnotattacken. Die Betreuung von Patienten und pflegenden Angehörigen im Rahmen von Atemnotattacken muss Teil eines umfassenden Konzeptes sein, beispielsweise als Teil eines Atemnot-Notdienstes.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||||
Creators: |
|
||||||||||
URN: | urn:nbn:de:hbz:38-655045 | ||||||||||
DOI: | 10.21037/apm-21-3361 | ||||||||||
Date: | 2023 | ||||||||||
Language: | German | ||||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Palliativmedizin > Zentrum für Palliativmedizin | ||||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||||
Uncontrolled Keywords: |
|
||||||||||
Date of oral exam: | 30 January 2023 | ||||||||||
Referee: |
|
||||||||||
Refereed: | Yes | ||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/65504 |
Downloads
Downloads per month over past year
Altmetric
Export
Actions (login required)
View Item |