Brunner, Andrea (2023). Prävalenz von auffälligen Abstrichen der Zervix uteri bei Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen: eine prospektive Studie. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die Entwicklung von malignen Vorstufen bzw. Karzinomen stellt ein ständiges Risiko für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) dar, insbesondere für solche unter immunsuppressiver Therapie. In dieser Patientengruppe wurde ein erhöhtes Risiko für zervikale intraepitheliale Neoplasien (CIN) bzw. Zervixkarzinome beobachtet 1,2. Unsere Kenntnisse beruhen auf retrospektiven Arbeiten, wohingegen prospektive Studien fehlen. Zudem ist die Assoziation zwischen CIN und Infektionen mit den Humanen Papillomaviren (HPV) nicht vollständig geklärt. Ziel dieser Studie war die Analyse von zervikalen Dysplasien und HPV Infektionen bei Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Zudem sollte überprüft werden inwieweit Patientinnen mit CED an den jährlichen gynäkologischen Krebsvorsorgeuntersuchungen teilnehmen. Die prospektive, unizentrische Studie wurde am Evangelischen Krankenhaus in Köln Kalk durchgeführt. Patientinnen, die aufgrund einer CED behandelt wurden, erhielten einen Fragebogen zur Erhebung einer gynäkologischen und internistischen Anamnese. Zudem wurde eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt, bei welcher eine Zytologie und eine HPV Probe gewonnen wurde. Ein allgemeines Screeningkollektiv aus dem gleichen Zeitraum aus der ambulanten Tätigkeit der Pathologie der Universität zu Köln bildete die Vergleichsgruppe. Auffällige Pap Abstriche konnten bei 22% der immunsupprimierten Patientinnen mit CED nachgewiesen werden, wohingegen nur 6% der Patientinnen ohne Immunsuppression auffällige Abstrichbefunde aufwiesen. Letzterer Wert entsprach dem des gesunden Vergleichskollektivs (5%). Die verschiedenen Immunsuppressiva zeigten keinen Unterschied. Nur 11/99 (11%) CED Patientinnen hatten einen positiven HPV Nachweis, was unter dem deutschen Durchschnitt liegt 3,4. Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung nahm unser Kollektiv überdurchschnittlich häufig an der jährlichen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung teil 5. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass CED Patientinnen, verglichen mit der gesunden Allgemeinbevölkerung, eine höhere Prävalenz von auffälligen Pap Abstrichen aufweisen, dieser Unterschied beschränkt sich jedoch nur auf diejenigen unter immunsuppressiver Therapie. Ein jährliches gynäkologisches Screening ist ratsam.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | |||||||||||||||||||||
Creators: |
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Contributors: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-655410 | |||||||||||||||||||||
Date: | 2023 | |||||||||||||||||||||
Language: | German | |||||||||||||||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | |||||||||||||||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Frauenheilkunde | |||||||||||||||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | |||||||||||||||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 29 March 2023 | |||||||||||||||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | |||||||||||||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/65541 |
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