Felske, Caroline ORCID: 0000-0003-2966-7514 (2023). Pädagogisches Wissen von angehenden und berufstätigen Lehrkräften – Profilbildung und Bedeutung für Überzeugungen, situationsspezifische Fähigkeiten und Unterrichtsqualität. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Felske_2023_Paedagogisches_Wissen_von_angehenden_und_berufstaetigen_Lehrkraeften_Dissertation.pdf Download (1MB) |
Abstract
Zielsetzung und Fragestellungen | Die vorliegende Dissertation widmet sich der Frage, inwiefern pädagogische Kompetenz von berufstätigen Lehrkräften praktisch bedeutsam für das erfolgreiche Bewältigen ihrer unterrichtsbezogenen Aufgaben ist. Zwar hat die Forschung in den vergangenen 15 Jahren eine Reihe von Instrumenten und Studien hervorgebracht, die pädagogische Kompetenzfacetten von Lehrkräften beleuchten. Diese konzentrieren sich noch vornehmlich auf angehende Lehrkräfte in Studium und Vorbereitungsdienst, wenngleich in den letzten Jahren zunehmend auch berufstätige Lehrkräfte in den Blick genommen wurden. Die meisten Studien arbeiten mit normorientierten, quantitativen Interpretationen von Testwerten, sodass qualitative, kriterienbezogene Interpretationen von Kompetenztestwerten kaum vorliegen. Eine solch qualitative Beschreibung ist jedoch notwendig, um Stärken und Schwächen von Lehrkräften zu identifizieren und ihnen individualisierte Wege der Kompetenzentwicklung aufzuzeigen sowie entsprechende Lerngelegenheiten zu entwickeln. Vor dem Hintergrund der übergeordneten Fragestellung zielt die vorliegende Arbeit darauf ab, diese Forschungslücke in ersten Ansätzen zu schließen, indem sie (1) die psychometrische Qualität bereits etablierter Instrumente bei der Erfassung pädagogischen Wissens von berufstätigen Lehrkräften prüft; (2) Ansätze (weiter)entwickelt, die es erlauben Profile pädagogischen Wissens, d.h. Muster in der Binnenstruktur pädagogischen Wissens, so herauszuarbeiten, dass sie eine quantitative und qualitative Interpretation von Testwerten ermöglichen; (3) untersucht, wie sich die Wissensprofile von Lehrkräften in verschiedenen Ausbildungs- und Berufsentwicklungsstadien unterscheiden und welche Bedeutung sie für die Überzeugungen, die situationsspezifischen Fähigkeiten und die Unterrichtsqualität von Lehrkräften haben. Methode | Im Rahmen von fünf Teilstudien werden Datensätze der Studien TEDS-Unterricht, TEDS-Validierung, TEDS-Follow Up, Classroom Management Expertise und Zukunftsstrategie Lehrer*innenbildung untersucht, die insgesamt 277 angehende und 463 berufstätige Lehrkräfte umfassen. Eingesetzt wird der TEDS-M-Test für pädagogisches Wissen (König et al., 2011), dessen psychometrische Qualität im Rahmen von IRT-Skalierungen geprüft wird. Zur Herausarbeitung von pädagogischen Wissensprofilen wird das Kompetenzniveaumodell von Klemenz und König (2019) weiterentwickelt und ergänzend ein Mixed-Rasch-Modell angewendet. Die praktische Relevanz der extrahierten Wissensprofile sowie Unterschiede je nach beruflichen Entwicklungsstadien werden mittels Chi²-Tests, t-Tests für unabhängige Stichproben und Varianzanalysen untersucht, die verschiedene Testwerte für situationsspezifische Fähigkeiten (Kaiser et al., 2015; König, 2015), Überzeugungen (Blömeke, 2012; Felbrich et al., 2008; OECD, 2009; Roth et al., 2016) und Unterrichtsqualität (Schlesinger et al., 2018) einbeziehen. Ergebnisse | Die Ergebnisse zeigen, dass der TEDS-M-Test für pädagogisches Wissen auch bei einem Einsatz bei berufstätigen Lehrkräften gute psychometrische Kennwerte aufweist. Sowohl der Ansatz der Kompetenzniveaumodellierung als auch der Mixed-Rasch-Modellierung bringen signifikant unterscheidbare Wissensprofile hervor, die es ermöglichen das pädagogische Wissen von Lehrkräften kriterienbezogen anhand ihrer kognitiven Komplexität und ihrer inhaltlichen Stärken/Schwächen zum Umgang mit Heterogenität zu beschreiben. Signifikante Unterschiede zwischen den Lerngelegenheiten der Lehrkräfte, die unterschiedliche Profile aufweisen, unterstreichen die Bedeutung institutioneller Lerngelegenheiten für die Entstehung von Wissensprofilen. Mit Blick auf die übergeordnete Fragestellung zeigen sich schließlich positive Effekte der Profile auf diversitätsorientierte Überzeugungen von Lehrkräften, ihre situationsspezifischen Fähigkeiten im pädagogischen Bereich und das Niveau kognitiver Aktivierung in ihrem Unterricht.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||||||||||||||||||||
Translated abstract: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-655969 | ||||||||||||||||||||||||||
Date: | 2023 | ||||||||||||||||||||||||||
Language: | German | ||||||||||||||||||||||||||
Faculty: | Faculty of Human Sciences | ||||||||||||||||||||||||||
Divisions: | Faculty of Human Sciences > Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften > Institut für Allgemeine Didaktik und Schulforschung | ||||||||||||||||||||||||||
Subjects: | Psychology Education |
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Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 23 February 2023 | ||||||||||||||||||||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||||||||||||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/65596 |
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