Peng, Jui Jen (2016). Die Verwendung von Methoden der Ökologischen Inferenz in Ebenenübergreifenden Analysen zur Stabilität der Stimmabgabe. Ein Beispiel zum Vergleich des Wahlverhaltens bei Bundes- und Landtagswahlen zwischen 2005 und 2013. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Im Rahmen des deutschen Verbundföderalismus und des Mehrebenensystems interagieren die Wahlgänge auf den Bundes- und Landesebenen in unterschiedlicher Weise. Hinsichtlich der Erst- und Zweitstimmen bei aufeinanderfolgenden Wahlen zwischen 2005 und 2013 zeigten sich bei den Wählern in NRW aufgrund der Vor- oder Nachrangigkeit der Wahlebenen und unter Einfluss des „Testwahl-“ bzw. „Bestätigungseffekts“ Unbeständigkeiten in deren Wahlentscheidungen. Dabei traten die Wählerströme aufgrund der Korrelation des Wahlzyklus mit der Hierarchie der Wahlebenen häufig in Erscheinung. Bei den tatsächlichen Wahlergebnissen ist nicht erkennbar, wie die Wähler in ihrem Wahlverhalten als Stamm- oder Wechselwähler schwankten, da die Einschätzung des Stabilitäts- und Wechselgrads der Stimmabgabe zwischen Parteien nicht direkt durch die tatsächlichen Wahlresultate, sondern nur durch die Methoden für die ökologische Inferenz mit – kleinstmöglich aggregierten – Aggregatdaten erfolgen kann. Für die Analysen werden deswegen in dieser Dissertation zwei Ansätze für die ökologische Inferenz – Gary Kings EI (Ecological Inference)-Modell für 2x2-Fälle und das bayesianische Modell für RxC-Fälle – unter Annahmen aus der „Second-Order-Election-Theorie“ anhand von vier Fallbeispielen zwischen 2005 und 2013 bei ebenenübergreifenden Analysen angewandt. Anhand der Analyseergebnisse aus den Schätzwerten beider Methoden wird deutlich aufgezeigt, dass die Schätzergebnisse in manchen Fallbeispielen teilweise den Annahmen aus der „Second-Order-Election-Theorie“ entsprechen und teilweise nicht. In der Gegenüberstellung mancher Schätzergebnisse mit den Annahmen kommt es zur widersprüchlichen Situation, dass mehrere Annahmen zutreffen. Trotz der fundamentalen Beschränkung sind beide Methoden für Analysen der Stabilität der Stimmabgabe und der Wählerströme notwendig, weil sich beide Methoden aufgrund ihrer statistischen theoretischen Basen für verschiedene Fallbeispiele bei Wählerstromanalysen eignen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-69534 | ||||||||||||||
Date: | 2016 | ||||||||||||||
Language: | German | ||||||||||||||
Faculty: | Faculty of Management, Economy and Social Sciences | ||||||||||||||
Divisions: | Faculty of Management, Economics and Social Sciences | ||||||||||||||
Subjects: | Political science | ||||||||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 2 September 2016 | ||||||||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/6953 |
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