Rawert, Friederike Luise ORCID: 0000-0002-7679-1190 (2023). Die prognostische Bedeutung des Peritonealkarzinose-Index für das Ansprechen von neoadjuvanter Chemotherapie bei fortgeschrittenem primärem Ovarialkarzinom. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

HINTERGRUND: Das epitheliale Ovarialkarzinom (EOC) stellt seit Jahren die gynäkologische Malignität mit der höchsten Sterblichkeitsrate dar. Aufgrund der unspezifischen Symptome zeigen sich die meisten Fälle in fortgeschrittenen Stadien mit ausgeprägter Peritonealkarzinose. Das Erreichen einer vollständigen Zytoreduktion (CCR) ist entscheidend für die Prognose einer Patientin mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom. Die komplette chirurgische Zytoreduktion durch maximale chirurgische Anstrengung in Kombination mit einer zytotoxischen Chemotherapie bleibt der Behandlungsstandard. Trotz optimalen Managements erkranken die meisten Patientinnen an einem Rezidiv und versterben infolge der Erkrankung. Bisher konnten prognostische Prädiktoren das chirurgische Ergebnis nach neoadjuvanter Chemotherapie (NACT) nicht vorhersagen. In klinischen Studien werden Scores verwendet, um die Operabilität bei rezidivierendem Ovarialkarzinom vorherzusagen, aber es gibt keinen bekannten Vorhersagescore für CCR nach NACT. Der Peritonealkarzinose-Index (PCI) ist ein etabliertes Instrument zur Vorhersage des chirurgischen Ergebnisses in der Primärsituation. Wir haben nun die Vorhersagekraft des PCI untersucht, um CCR nach NACT zu erreichen. METHODE: In dieser monozentrischen Studie wurden die Daten von Patientinnen mit EOC im fortgeschrittenen Stadium (FIGO > IIIb), die zwischen 01/2015 und 12/2020 behandelt wurden, retrospektiv analysiert. Einschlusskriterien waren eine obligatorische Staging-Laparoskopie, ein PCI-Score ≥ 25 und NACT. CT-Scans wurden verblindet nach RECIST 1.1-Kriterien analysiert. Die Reaktion des PCI nach NACT wurde mit der Analyse der radiologischen Bildgebung und der CA-125-Spiegel verglichen. ERGEBNISSE: Die Daten von 316 Patientinnen wurden erhoben. Davon wurden 62 mit NACT behandelt und wiederum 23 erfüllten alle Einschlusskriterien und konnten in unsere Analyse aufgenommen werden. 87% der Fälle (20 von 23) zeigten ein FIGO-IIIc-Stadium. Die Reduktion des PCI nach NACT erwies sich als der stärkste Prädiktor für das Erreichen von CCR. Die Reduktion des anfänglichen PCI-Scores um mindestens 9 Punkte war ein besserer Prädiktor für CCR als das Erreichen eines PCI < 25. Als sensibelster und spezifischster Cut- Off stellte sich nicht der erwartete Wert von 25 Punkten, sondern ein PCI von 17 Punkten nach NACT heraus. SCHLUSSFOLGERUNG: Die PCI-Reduktion nach NACT ist ein besserer Prädiktor für das Erreichen von CCR im Vergleich zu CA-125-Werten und radiologischer Bildgebung. Der PCI sollte im neoadjuvanten Setting anders interpretiert werden als in der Primärsituation. Eine CCR war am wahrscheinlichsten für einen PCI nach NACT kleiner als 17.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Rawert, Friederike Luisefriederike.rawert@gmail.comorcid.org/0000-0002-7679-1190UNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-700238
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Frauenheilkunde > Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
OvarialkarzinomGerman
Neoadjuvante ChemotherapieGerman
Peritonealkarzinose-IndexGerman
Date of oral exam: 14 April 2023
Referee:
NameAcademic Title
Mallmann, Peter K.Univ.-Prof. Dr. med
Forner, Dirk M.Prov.-Doz. Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/70023

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