Tobeck, Christian (2023). Feste Lösungen von Lanthanoid- und Urandicarbiden. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
In Anlehnung an die bekannten Mischkristallreihen des Typs LnxU1 – xC2 mit Ln=La, Ce und Gd konnten erstmalig die Mischkristallreihen mit Ln=Pr, Nd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm und Lu dargestellt und strukturell charakterisiert werden. Zusätzlich wurden durch die Untersuchung der LIII-Absorptionskante mit XANES-Spektroskopie die Änderung der Elektronenbesetzung in den Ln-5d- und U-6d-Orbitalen der Mischkristallreihen nachgewiesen. Für die Untersuchung des Phasenverhaltens unter Variation von der Zusammensetzung x wurden Le Bail-Fits an hochaufgelösten Röntgenpulverdiffraktogrammen durchgeführt. In den Mischkristallreihen LnxU1 – xC2 mit Ln=Pr und Nd konnte, analog zu La und Ce, ein heterotypes Mischverhalten mit einem Übergang vom CaC2-I- in den CaC2-IV-Typ und der Ausbildung einer Mischungslücke nachgewiesen werden. Mischphasen der Mischkristallreihen mit Ln=Tb, Dy, Ho, Tm und Lu kristallisieren im CaC2-I-Typ und zeigen ein ideales Vegard’sches Verhalten. Die Mischphasen der Mischkristallreihe ErxU1 – xC2 kristallisieren ebenfalls im CaC2-I-Typ, weichen aber von diesem idealen Verhalten ab. Eine Veränderung der elektronischen Besetzung der Ln-5d- und U-6d-Orbitale konnte als Ursache für dieses Verhalten durch XANES-Untersuchungen ausgeschlossen werden. Durch die Analysen der LIII-Absorptionskanten mittels XANES-Spektroskopie konnten die Änderungen der Besetzung in den Ln-5d- und U-6d-Orbitalen in Abhängigkeit von der Zusammensetzung x der Mischkristallreihen LnxU1 – xC2 mit Ln=Ce, Pr, Tb, Dy, Ho, Tm, Er und Lu untersucht werden. Die Mischkristallreihe CexU1 – xC2 weist einen eindeutig bestimmbaren Valenzwechsel des Cers von Ce4+ zu Ce3+ auf. Zudem zeigen die Untersuchungen der U-LIII-Absorptionskanten, dass sich in Abhängigkeit von der Zusammensetzung x die Elektronendichte in den U-6d-Orbitalen in allen untersuchten Mischreihen verringert. Die Stärke dieser Veränderung korreliert mit der Ordnungszahl des eingesetzten Lanthanoids. Der Einfluss auf die Besetzung der U-6d-Orbitale nimmt mit zunehmender Ordnungszahl der Lanthanoide ab. Parallel dazu erhöht sich die Besetzung der Ln-5d-Orbitale. Eine Ausnahme bildet Cer, wo eine Verringerung der Elektronendichte in den 5d-Orbitalen festzustellen ist. Abweichend von diesem regelmäßigen Verhalten konnten auch sprunghafte Änderungen sowohl in der Elektronenbesetzung der Ln-5d- als auch der U-6d-Orbitale gefunden werden. Eine Erklärung für dieses Verhalten konnte anhand der in dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen nicht gefunden werden.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated abstract: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-702936 | ||||||||
Date: | 2023 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Mathematics and Natural Sciences | ||||||||
Divisions: | Faculty of Mathematics and Natural Sciences > Department of Chemistry > Institute of Inorganic Chemistry | ||||||||
Subjects: | Chemistry and allied sciences | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 24 April 2023 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/70293 |
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