Funken, Dominik Alexander (2023). Kombination von PD-1-Inhibitor- und Strahlentherapie bei Patienten mit Hirnmetastasen – eine unizentrische Analyse der Nebenwirkungen. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Zusammenfassung Hintergrund: Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI), welche den PD-1-Rezeptor hemmen, stellen einen wichtigen Bestandteil der modernen Krebstherapie dar. Aufgrund guter Therapieergebnisse werden PD-1-Inhibitortherapien (PD-1-I) sowohl als Monotherapie als auch in multimodalen onkologischen Therapiekonzepten verwendet. Bei Patienten mit Hirnmetastasen wird immer häufiger eine Kombinationstherapie von PD-1-I mit strahlentherapeutischer Behandlung angewandt. In dieser Arbeit wurden die kurz- und langfristigen Nebenwirkungen (NW) der Radiotherapie (RT) bei Patienten mit Hirnmetastasen unterschiedlicher Primärtumore im Hinblick auf eine parallele oder nicht-parallele Gabe der PD-1-I analysiert. Lag mindestens ein Monat Abstand zwischen RT und Immuntherapie (IT), galt die Behandlung als nicht parallel. Methoden: Für die retrospektive Analyse wurden die behandlungsbezogenen NW von Patienten, welche aufgrund von Hirnmetastasen mittels RT und IT mit PD-1-Inhibition in Form von Nivolumab oder Pembrolizumab behandelt wurden, entsprechend der Common Terminology Criteria for Adverse Events (CTCAE) v5.0 eingeteilt. Die IT wurde bei allen Patienten an der Uniklinik Köln appliziert. Jegliche Primärtumoren und RT-Konzepte wurden einbezogen. Data Lock war der 31.12.2017. Die NW wurden mittels Kreuztabellen und Chi-Quadrat-Tests mit SPSS v.26 verglichen. Ergebnisse: Insgesamt wurden 55 Patienten mit 80 Hirnmetastasen betrachtet. Von diesen 55 wurden 31 parallel und 24 nicht parallel radioimmuntherapeutisch behandelt. Die PD-1-I Nivolumab (n=19) und Pembrolizumab (n=36) wurden appliziert. Am häufigsten wurden die NW Müdigkeit (31%), Juckreiz (23%) und Übelkeit (22%) beobachtet. 91 NW waren akut (≤ 3 Monate nach Therapieende), während 6 als späte NW (> 3 Monate nach Therapieende) auftraten (CTCAE-Grade 1-3). NW dritten Grades waren selten und kamen bei beiden Gruppen nur als akute NW vor (4 in der nicht-parallelen Gruppe und 5 in der parallelen Gruppe). In der Gruppe parallel Behandelter wiesen 65 Patienten akute NW auf, während dies 26 in der Gruppe nicht parallel Behandelter waren. Kopfschmerzen (p=0,031) und Übelkeit (p=0,008) traten statistisch signifikant vermehrt in der Gruppe parallel Behandelter auf. Fazit: Die zeitgleiche Behandlung in Form der Radioimmuntherapie (RIT) mit PD-1-I wies mehr NW auf, als eine zeitlich versetzte Behandlung. Kopfschmerz und Übelkeit traten bei den parallel Behandelten signifikant häufiger auf. Aufgrund nur weniger NW dritten Grades und keiner NW vierten oder fünften Grades sowie weniger später NW, welche gleichmäßig auf beide Gruppen verteilt waren, erscheint eine parallele Applikation von RT und PD-1-I in Hinblick auf die NW als vertretbar.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Funken, Dominik Alexanderdominikfunken@icloud.comUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-705056
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Strahlentherapie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
StrahlentherapieUNSPECIFIED
HirnmetastasenUNSPECIFIED
PD-1-InhibitortherapieUNSPECIFIED
Date of oral exam: 5 June 2023
Referee:
NameAcademic Title
Marnitz-Schulze, SimoneProf.
Ruge, MaximilianProf.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/70505

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