Schüler, Pia Sophie (2023). Identifikation geschlechtsspezifischer Unterschiede und Zusammenhänge zu visuo-kognitiven Faktoren und einzelnen Testverfahren bei gesunden älteren Erwachsenen. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Einleitung: Visuo-Kognition (VC) umfasst eine Vielzahl kognitiver Fähigkeiten, die sich bei neurodegenerativen Erkrankungen schon früh verändern können. Bis heute existiert kein einheitliches Modell der VC, was studienübergreifend Anwendung findet. Die Verwendung uneinheitlicher Begriffe und die unterschiedliche Zuteilung neuropsychologischer Testverfahren zu Subdomänen erschwert es, zu differenzieren, welche Veränderungen im Alter normal sind und welche auf ein pathologisches Geschehen hindeuten. Unklar ist zusätzlich, wie das Geschlecht die Visuo-Kognition beeinflusst. Diese Studie hat das Ziel, visuo-kognitive Subdomänen zu identifizieren und darzustellen, wie sich das Geschlecht auf die Subdomänen und einzelnen Testverfahren bei gesunden älteren Erwachsenen auswirkt. Methodik: Für die Beantwortung der Fragestellung wurden 100 (50 weiblich, 50 männlich) gesunde ältere Erwachsene (Alter 51 – 84 Jahre) neuropsychologisch untersucht. Dabei fanden verschiedene visuo-kognitive Testverfahren (VOSP, LPS 50+, BJLO, ROCF, CERAD+, CLOX) und global-kognitive Testverfahren Anwendung. Zur Identifizierung der Subdomänen wurden die Daten mittels Hauptkomponentenanalyse klassifiziert und mittels multivariater Kovarianzanalyse unter Kontrolle des Alters auf den Geschlechtszusammenhang analysiert. Die Berechnungen wurden durch Kovarianzanalysen und Diskriminanzanalysen komplettiert. Ergebnisse: Die Analysen ergeben ein Modell aus drei visuo-kognitiven Faktoren: komplexe visuo-kognitive Fähigkeiten, visuo-perzeptive Fähigkeiten und CLOX1+2. Dem ersten Faktor werden die Testverfahren BJLO, CERAD+ und ROCF zugeordnet, dem zweiten die Subtests 2-4 der VOSP, auf den dritten entfallen beide CLOX Tests. Ein Geschlechtsunterschied zeigt sich übergeordnet für alle Faktoren, sowie für die komplexen visuo-kognitiven Fähigkeiten. Dieser Effekt beruht hauptsächlich im moderaten Geschlechtsunterschied des BJLO, bei dem Männer signifikant bessere Ergebnisse erzielen. Alle anderen eingesetzten Testverfahren zeigen keinen signifikanten Leistungsunterschied zwischen Männern und Frauen. Conclusion: Die Studie kann zeigen, dass die VC eine heterogene kognitive Fähigkeit ist und sich in mehrere Subdomänen gliedern lässt. Das errechnete VC-Modell deckt sich mit Studien von Trojano et. al und de Renzi. Bei der Stichprobe gesunder älterer Erwachsener schneiden Männer im BJLO signifikant besser ab als Frauen, ansonsten lässt sich kein geschlechtsspezifischer Leistungsunterschied nachweisen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-706933 | ||||||||||||||||
Date: | 2023 | ||||||||||||||||
Language: | German | ||||||||||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Medizinische Psychologie | ||||||||||||||||
Subjects: | Psychology Medical sciences Medicine |
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Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 9 August 2023 | ||||||||||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/70693 |
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