Rehkaemper, Friederike (2023). Prädiktoren für das postoperative Outcome der restaurativen Proktokolektomie mit ileo-J-pouchanaler Anastomose bei Colitis ulcerosa-Patienten Eine retrospektive monozentrische Studie. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Als Goldstandard der operativen Colitis ulcerosa-Therapie gilt heutzutage die kontinenz-erhaltende, restaurative Proktokolektomie mit Anlage einer ileo-J-pouchanalen Anastomose. In der vorliegenden monozentrischen Studie wurde anhand eines spezifischen Kölner Kollektivs von Colitis ulcerosa-Patienten eine Analyse komplikationsbestimmender und -protektiver Variablen dieser Operation durchgeführt, um Prädiktoren für das postoperative Outcome zu identifizieren. Es wurden unter Berücksichtigung der Ein- und Ausschlusskriterien 273 Patienten, deren Daten aus dem Zeitraum vom 17.03.2009 bis zum 28.02.2019 stammen, eingeschlossen. Die Nachbeobachtungszeit betrug durchschnittlich 50 ± 27 Monate. Eine Besonderheit dieser Analyse stellt die Tatsache dar, dass der operative Teilschritt der ileoanalen J-Pouchanlage jeweils von einem einzigen Chirurgen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse erbrachten eine hohe Erfolgsrate der Operation von 98,5 % nach einem Jahr, 97,7 % nach zwei Jahren und 94,8 % nach fünf Jahren. Die Pouchversagerrate betrug lediglich 1,5 % nach einem Jahr und 5,2 % nach fünf Jahren. Ein positiver Effekt einer präoperativen parenteralen Ernährung zur Verbesserung der Patientenkonstitution konnte zudem nachgewiesen werden. Es bestand insgesamt ein Trend zu schwerwiegenderen Komplikationen beim männlichen Geschlecht. Präoperatives Übergewicht, ein akutes Nierenversagen sowie Pouch-Fisteln, insbesondere Analfisteln und die Stuhlinkontinenz prädestinierten zur Pouchexstirpation. Die häufigste postoperative Major-Komplikation war die pelvine Sepsis, welche ebenso wie Pouch-Abszesse gehäuft nach zweizeitiger Operationsstrategie auftrat und deren Auftretenswahrscheinlichkeit mit der Höhe des präoperativen CRP und der Leukozyten stieg. Eine postoperative Stuhlinkontinenz wurde ebenso durch einen erhöhten BMI begünstigt wie pouchovaginale Fisteln und späte Pouch-Fisteln. Letztere traten zudem bei Vorliegen einer Anastomoseninsuffizienz gehäuft auf. Eine konventionell-offene Operation sowie aktiver Nikotinkonsum prädestinierten im Analysekollektiv zur Entwicklung einer Stuhlinkontinenz. Narbenhernien wurden häufiger nach dreizeitiger Operation und bei Übergewicht dokumentiert, Wundinfektionen traten signifikant häufiger nach konventionell-offener Operation auf. Aufgrund ihres retrospektiven Designs ist die vorliegende Arbeit in ihrer Aussagekraft zwar limitiert, kann aber der Hypothesenbildung künftiger Analysen zu diesem Thema dienen und eine Entscheidungshilfe sein.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-710896 | ||||||||
Date: | 2023 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Chirurgie | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 19 June 2023 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/71089 |
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