Nüst, Felix (2023). Eignung und Eigenschaften der Collaborative Cross Linien zur Identifikation neuer endogener Modulatoren der Lymphangiogenese mittels QTL- Analyse am Modell der Hornhaut. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die unter normalen Bedingungen avaskuläre Hornhaut wird auf Grund Ihrer Transparenz die „Windschutzscheibe“ des Auges genannt und ist essenziell für die Erhaltung der Sehkraft. Ist die Avaskularität gestört kommt es deutlich häufiger zu Abstoßungsreaktionen bei Hornhauttransplantationen. Dabei sind in erster Linie die eingewachsenen Lymphgefäße, nicht die Blutgefäße, prognostisch entscheidend. Die murine Hornhaut konnte aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften und der Entwicklung von Antikörpern zur Anfärbung der Lymphgefäße bereits erfolgreich als Modell zur Identifizierung von Modulatoren der Lymphangiogense eingesetzt werden. Dabei wurden quantitative Merkmale der Lymphgefäße, wie die Lymphgefäßfläche der naiven Hornhaut, erhoben und mittels Intervallkartierung Genloci identifiziert, die im Zusammenhang mit der Lymphangiogenese stehen. Bei den bisher für die Intervallkartierung eingesetzten Mäusen handelt es sich um Inzuchtlinien gängiger Labormauslinien, die nur einen Teil der Diversität des Genoms abdecken. Die Collaborative Cross-Linien sind Inzuchtlinien, die entworfen wurden um eine deutlich größere Diversität abzudecken und als Ressource für die Intervallkartierung zu dienen. Die Studie bestätigt die Eignung der untersuchten CC-Linien für die Intervallkartierungen. Es zeigte sich eine deutlich größere Variation der gängigen morphometrischen Parameter „Gefäßfläche“, „Gefäßendpunkte“, „Gefäßverzweigungen“ und „Gefäßaussprossungen“, als auf Basis bisheriger Laborlinien zu erwarten war. Die anteilige Gefäßfläche variierte zwischen 0% und 6,36%. Somit enthalten die CC-Linien sowohl „extrem hoch-angiogene“ als auch „extrem niedrig-angiogene“ Linien. Der „Durchmesser des limbalen Gefäßes“ korreliert im gleichen Maße wie die bisher genutzten Parameter mit der Gefäßfläche und kann als morphometrisches Merkmal zur Intervallkartierung genutzt werden. Darüber hinaus zeigten sich unter den CC-Linien strukturelle Unterschiede der Lymphgefäßarchitektur, insbesondere des limbalen Gefäßes. Die Linie FIV zeigte sowohl die größte Gefäßfläche als auch ein auffällig vergrößertes limbales Lymphgefäß, während die Linie HAX2 bei ähnlich großer Lymphgefäßfläche nur ein rudimentär ausgeprägtes limbales Gefäß, aber viele Gefäßverzweigungen ausbildete. Die Ergebnisse demonstrieren eine große Variationsbreite der Lymphgefäße verschiedener CC-Linien und liefern wichtige Erkenntnisse für Forscher, die mit CC-Linien arbeiten oder an komplexen Erkrankungen mit Beteiligung des Lymphsystems forschen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-717166 | ||||||||||||
Date: | 6 September 2023 | ||||||||||||
Language: | German | ||||||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Augenheilkunde | ||||||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 6 September 2023 | ||||||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/71716 |
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