Wittemann, Lena (2022). Personal- und Demonstrativpronomen in Objektfunktion: Eine Referentenselektionsstudie. Bachelor thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
In der vorliegenden Arbeit werden referentiell ambige Personal- und Demonstrativpronomen in Objektfunktion (ihn bzw. den) untersucht. In der Literatur zu Subjektpronomen (er bzw. der) wird angenommen, dass das Personalpronomen in seiner Interpretation flexibel ist, aber bevorzugt auf prominentere Antezedenten aus dem vorangegangenen Diskurs verweist, während das Demonstrativpronomen prominente Referenten als möglichen Antezedenten ausschließt (vgl. u.a. Ariel 1990, Comrie 1997). Die Prominenz eines Ausdrucks im Diskurs wird hierbei unter anderem durch seine grammatische Funktion, thematische Rolle oder Topikalität (via Erstnennung) bestimmt. Innerhalb dieser Arbeit wurde eine Referentenselektionsstudie mit Objektpronomen in Sätzen mit aktiven Akkusativverben durchgeführt. Diese Studie repliziert Experiment 1 von Schumacher und Kollegen (2016), die die beiden Pronomen in Subjektfunktion untersuchten. Die Ergebnisse zeigen, dass das Personalpronomen bevorzugt zum Subjektantezedenten aufgelöst wird und das Demonstrativpronomen zum Objektantezedenten. In der nicht-kanonischen Wortstellung waren die Ergebnisse zwar nicht signifikant, allerdings wiesen sie eine Tendenz in die gleiche Richtung auf. Ein möglicher Grund für die eindeutigeren Ergebnisse gegenüber der nicht-kanonischen Wortstellung könnte das alignment der prominenzverleihenden Faktoren in der kanonischen Wortstellung sein. Die Interpretation von Objektpronomen erfolgte hier demnach basierend auf der Prominenz der potentiellen Antezedenten. Darin stimmen die Ergebnisse der durchgeführten Studie weitgehend mit den Ergebnissen des Experiments mit Subjektpronomen (vgl. Schumacher et al. 2016) und der bisherigen Forschung überein. Der alternative Ansatz des grammatical role parallelism, nach dem beide Objektpronomen zum Objektantezedenten des vorherigen Satzes aufgelöst werden sollten (vgl. u.a. Sauermann & Gagarina 2017), konnte für die vorliegende Studie nicht bestätigt werden.
Item Type: | Thesis (Bachelor thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-724498 | ||||||||
Series Name at the University of Cologne: | Papers on Prominence | ||||||||
Volume: | 20 | ||||||||
Date: | 2022 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Collaborative Research Centers Faculty of Arts and Humanities |
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Divisions: | Faculty of Arts and Humanities > Fächergruppe 3: Deutsche Sprache und Literatur > Institut für Deutsche Sprache und Literatur I Collaborative Research Centers > CRC 1252: Prominence in Language Collaborative Research Centers > CRC 1252: Prominence in Language > TP C07 |
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Subjects: | Language, Linguistics | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 2022 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/72449 |
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