Üner, Jens (2023). Platelet-rich plasma (PRP)in onkologischen Patienten - eine Langzeitanalyse des onkologischen Verlaufes bei Brustkrebspatienten. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die Nutzung von platelet-rich plasma (PRP) findet zunehmend Zuspruch in der aktuellen Therapielandschaft der modernen interventionellen Medizin. Die Anwendung dieses Eigenblutproduktes führt nachgewiesenermaßen zur verbesserten Wundheilung in den Bereichen Orthopädie, Neurochirurgie, Sportmedizin und Ophthalmologie. Unklar ist der Effekt einer PRP-Anwendung bei onkologischen Patienten. Dieser Arbeit zugrunde liegen zwei Auswertungen bzgl. der Wundheilung bzw. der Akutkomplikationsraten im Bereich der Senologie. Positive Effekte konnten für die Applikation von PRP im Bereich der Portnarbe und der Wächterlymphknotenentnahmestelle bei Brustkrebspatienten gezeigt werden. Im Anschluss an diese Auswertung der Komplikationsraten im Rahmen der Primärversorgung folgt die retrospektive Langzeitanalyse von insgesamt 242 onkologischen Patienten. Eine Hochrisikogruppe (Port +/- PRP) zeigte ein medianes Follow-UP von 45 Monaten. Eine Niedrigrisikogruppe (Wächterlymphknoten +/- PRP) zeigte ein medianes Follow-Up von 30 Monaten. Die Endpunkte sind Gesamtüberleben (OS), Lokalrezidivrisiko (LFS) und Fernrezidivrisiko (DFS). Für die Hochrisikogruppe mit n = 89 Patienten (Port +/- PRP) zeigen sich 4 Lokalrezidive in der Kontrollgruppe vs. 1 Lokalrezidiv in der in der PRP Gruppe. Es zeigen sich 5 Fernrezidive der Kontrollgruppe vs. 1 Fernrezidiv in der PRP Gruppe. Bezüglich des Gesamtüberlebens treten 4 Todesfälle in der Kontrollgruppe und 0 Todesfälle in der PRP Gruppe auf. Die Unterschiede sind nicht statistisch signifikant. Für die Niedrigrisikogruppe (Wächterlymphknoten +/- PRP) mit n = 153 Patienten zeigen sich keine Lokalrezidive, Fernrezidive oder Todesfälle. Allerdings ist die Nachbeobachtungszeit mit 30 Monaten kürzer als in der Hochrisikogruppe mit 45 Monaten. Das getestete PRP Produkt scheint onkologisch inert und führt zu einer verbesserten Wundheilung. Der numerische Vorteil der PRP Kohorte für OS, LFS und DFS Daten kann von den Autoren nicht erklärt werden. Weitere prospektive, verblindete, randomisierte Studien mit längeren Nachbeobachtungszeiträumen sollten angestrebt werden.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-733018 | ||||||||
Date: | 2023 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Frauenheilkunde > Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 1 September 2023 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/73301 |
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