Hennig, Ben (2024). Einfluss der Lymphknoten-Ratio und des zervikalen Metastasierungsmusters auf das Überleben bei HPV-induzierter Karzinogenese des Oropharynx. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

In der vorliegenden Arbeit wurde das zervikale Metastasierungsmuster sowie der sogenannte Lymphknotenertrag (LNR), der natürliche Logarithmus des Quotienten aus der Anzahl positiver- und negativer Lymphknoten (LODDS) und das Vorhandensein eines extrakapsulären Wachstums (ECS) bei Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom des Oropharynx in Abhängigkeit ihres HPV-Status hinsichtlich ihrer prognostischen Bedeutung untersucht. Eingeschlossen wurden Patienten, die im Zeitraum von Januar 2000 bis Dezember 2017 in der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Uniklinik Köln aufgrund der Diagnose eines Oropharynxkarzinoms eine chirurgische Therapie erhielten und mindestens über einen Zeitraum von zwei Jahren nachkontrolliert wurden. Ein Schwerpunkt der Datenerhebung lag auf der Auswertung histopathologischer Gutachten zur Ermittlung der Anzahl und Verteilung positiv-resezierter (Lymphknoten mit Tumornachweis) und negativresezierter Lymphknoten (Lymphknoten ohne Tumornachweis) sowie der Aktualisierung der TNM-Klassifikation auf Grundlage der aktuell geltenden Kriterien der 8. Auflage der UICC. Es erfolgte eine deskriptive Analyse von Patienten-, Tumor- und Therapie-spezifischen Daten. In einem weiteren Schritt wurde über eine Datenanalyse die Anzahl positiver – und negativer Lymphknoten sowie ihr Verteilungsmuster auf die unterschiedlichen Level nach Robbins und das Vorhandensein von ECS ermittelt. Mittels dieser Daten wurden LNR und LODDS berechnet. Anschließend folgten Überlebensanalysen hinsichtlich des Einflusses des Verteilungsmusters negativ- und positiv resezierter Lymphknoten sowie von LNR, LODDS und ECS auf das Gesamtüberleben und Analysen HPV-spezifischer Unterschiede o.g. Parameter. Von den 106 Oropharynxkarzinomen waren 65 HPV-positiv (61,3%) und 41 HPV-negativ (38,7%). Hinsichtlich der Prognose der Patienten wiesen HPV-positive Patienten, im Vergleich zu HPV-negativen Patienten, ein signifikant besseres Überleben auf (p-Wert= 0,01). Bei der Aktualisierung der TNM-Klassifikation von der 7. auf die 8. Auflage konnte ein „downstaging“ von Patienten mit hohen UICC-Stadien festgestellt werden. In der vorliegenden Studie konnte LNR (Log-Rank Test, p-Wert: 0,04) und LODDS (Log-Rank Test, p-Wert: 0,03) als prognostisch signifikanter Faktor für das Gesamtüberleben identifiziert werden. Des Weiteren konnte ein signifikanter Unterschied in den Mittelwerten HPV-positiver und HPV-negativer Patienten von LODDS (p= 0,015) und ECS identifiziert werden. Ein extrakapsuläres Wachstum lag in der ipsilateralen Neck Dissection bei 29,2% der Fälle vor (31 Patienten) und wies für das Gesamtkollektiv keinen signifikanten Einfluss auf das Überleben auf, wenngleich Patienten mit einem vorhandenen ECS eine geringere 2-Jahresüberlebensrate aufwiesen als Patienten ohne ECS. Des Weiteren wies ECS einen signifikanten Einfluss auf das Überleben HPV-negativer Patienten auf (p= 0,005).

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Hennig, Benbhennig3@smail.uni-koeln.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-740934
Date: 2024
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Hals-Nasen-Ohrenheilkunde > Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Lymphknoten-Ratio; HPV-induzierter Karzinogenese; OropharynxkarzinomGerman
Date of oral exam: 2 September 2024
Referee:
NameAcademic Title
Sharma, Shachi JennyPriv.-Doz. Dr. med.
Hübbers, Christian UlrichPriv.-Doz. Dr. rer. nat.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/74093

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