Braun, Alina (2024). Untersuchungen zur molekularen Pathogenese von zwei genetisch bedingten Nierenerkrankungen. PhD thesis, Universität zu Köln.

[img] PDF
Dissertationsschrift_Alina_Braun_ohne_Unterschrift.pdf - Accepted Version

Download (2MB)

Abstract

Genetisch bedingte Nierenerkrankungen zählen bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten Ursachen einer chronischen Nierenfunktionsstörung. Bei der autosomal rezessiven polyzystischen Nierenerkrankung (ARPKD) handelt es sich um eines der schwerwiegendsten nephrologischen Krankheitsbilder der Pädiatrie. Ursächlich sind in den meisten Fällen Varianten des für Fibrozystin (FC) kodierenden Gens PKHD1. Mit dem für Daz-interacting protein 1-like (DZIP1L) kodierenden Gen DZIP1L wurde 2017 ein zweites krankheitsverursachendes Gen publiziert. Der Pathomechanismus der ARPKD ist bislang unzureichend verstanden. Aus Vorarbeiten unseres Labors ergab sich die Hypothese, dass dem SRC-STAT3-Signalweg eine zentrale Bedeutung bei der molekularen Pathogenese der ARPKD zukommt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde das Tyrosin 3992 von FC3882-4074 als Ziel einer Phosphorylierung durch die Tyrosinkinase SRC identifiziert. DZIP1L zeigte eine Koimmunopräzipitation von STAT3 und SRC. Zudem wurde eine Verminderung der DZIP1L Expression bei Koexpression von FC3472-4074 oder SRC nachgewiesen. Gleichzeitige Expression resultierte in einem additiven Effekt. Die Ergebnisse dieser Arbeit deuten darauf hin, dass FC und DZIP1L mit Komponenten des SRC-STAT3-Signalwegs interagieren und bei der Pathogenese der ARPKD möglicherweise eine Verschiebung des quantitativen Gleichgewichts der beteiligten Proteine von Bedeutung ist. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Untersuchung der Rag GTPase D (RagD). Varianten des kodierenden Gens RRAGD wurden als Ursache der autosomal dominant kidney hypomagnesemia-RRAGD (ADKH-RRAGD) identifiziert. Am häufigsten wurde hierbei die Variante RagD Serin 76 Leucin (RRAGD S76L) nachgewiesen. Das klinische Erscheinungsbild kennzeichnet sich durch eine schwere renale Tubulopathie in Kombination mit einer dilatativen Kardiomyopathie. Im Rahmen dieser Arbeit wurden drei stabile Flp-In Sammelrohrepithelzelllinien mit Expression von GFP.mRragd WT, GFP.mRragd S75L oder GFP.GFP generiert. In Immunfluoreszenzfärbungen war eine Kolokalisation von GFP.mRragd WT und GFP.mRragd S75L mit mTor sowie phospho-mTor nachweisbar. In einem massenspektrometrischen Verfahren zeigte GFP.mRragd S75L nach Präzipitation über einen Anti-GFP Antikörper eine im Vergleich zu GFP.mRragd WT signifikant erhöhte Kopräzipitation von Raptor sowie von Komponenten der V-ATPase und von Ragulator als Komponenten des mTor-Signalwegs. Die Ergebnisse weisen auf mutationsbedingte Veränderungen der Interaktionspartner von Rragd S75L im Vergleich zu Rragd WT hin und unterstreichen die zentrale Rolle der Rag GTPase D als Teil des mTor-Signalwegs.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Braun, Alinamed.alinabraun@gmail.comUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-742060
Date: 2024
Place of Publication: Köln
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Kinder- und Jugendmedizin > Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
ARPKDGerman
Rag GTPase DGerman
polyzystische NierenerkrankungUNSPECIFIED
PKHD1UNSPECIFIED
FibrozystinUNSPECIFIED
DZIP1LUNSPECIFIED
mTORUNSPECIFIED
Date of oral exam: 5 September 2024
Referee:
NameAcademic Title
Liebau, Max ChristophProfessor
Beck, BodoPrivatdozent
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/74206

Downloads

Downloads per month over past year

Export

Actions (login required)

View Item View Item