Trappe, Moritz Manua Nelson Peter Carl
(2024).
CMV bei nierentransplantierten Patienten – Identifizierung von Patienten mit hohem Risiko für komplizierte CMV-Infektionen.
PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die Nierentransplantation (NTx) ist die Therapie der Wahl bei Patienten mit chronischem Nierenversagen. Trotz neuer zielgerichteter immunsuppressiver Arzneimittel und verbesserter antiinfektiver Behandlungsmöglichkeiten bleiben Abstoßungsreaktionen und opportunistische Infektionen schwerwiegende, ernstzunehmende Komplikationen in transplantierten Patienten. Durch die intensivierte Immunsuppression in der Phase mit dem höchsten Abstoßungsrisiko unmittelbar nach der Transplantation ist das Risiko für opportunistische Infektionen besonders hoch. Das ubiquitär auftretende Cytomegalievirus (CMV) ist das am häufigsten auftretende virale Pathogen, welches im Falle einer Infektion mit einem erhöhten Risiko für Transplantatabstoßungen, anderen opportunistischen Infektionen und einer erhöhten Mortalität assoziiert ist. Darüber hinaus konnte ein Zusammenhang zwischen kompliziert verlaufenden, also prolongierten CMV-Infektionen mit hoher Viruslast und einem deutlich erhöhten Risiko für die Ausbildung von Arzneimittelresistenzen sowie dem Auftreten lebensgefährlicher CMV-End-Organ-Erkrankungen gezeigt werden. Der erfolgreichen Verhinderung, frühzeitigen Erkennung und adäquaten Behandlung von CMV-Infektionen kommt dementsprechend eine maßgebliche Rolle für den erfolgreichen Verlauf von Nierentransplantationen zu. Ziel dieser Arbeit ist eine genauere Risikostratifizierung von Patienten bezüglich ihres Risikos für solche komplizierten CMV-Infektionen. Ergänzend wird ein neuartiger kombinierter Therapieansatz aufgezeigt. In dieser Studie wurde eine große Kohorte von 316 erwachsenen NTx-Patienten analysiert und ein Fokus auf die Dynamik von CMV-Infektionen und den Zeitpunkt des Beginns der Infektion gelegt. Diese Beobachtungen wurden im Hinblick auf u.a. den CMV-Serostatus von Spender und Empfänger, die Art der NTx und die prophylaktische Therapie ausgewertet. In der vorliegenden Kohorte entwickelten 22% der Patienten eine CMV-Infektion innerhalb des ersten Jahres nach NTx. HR-Patienten wiesen ein signifikant höheres Risiko für CMV- Durchbruchsinfektionen als IR-Patienten auf (p<0,01). Die Dauer der Virämie (13,5 versus (vs.) 98 Tage) und der Spitzenwert der Viruslast (557 vs. 9345 IU/mL) unterschieden sich signifikant zwischen IR- und HR-Patienten (p<0,01) mit einem Trend hin zu komplizierteren Infektionen bei HR-Patienten. Alle HR-Patienten mit CMV-Ausbruch während der Prophylaxe zeichneten sich durch eine erheblich reduzierte CMV-Prophylaxe-Dosis aus. Im ergänzenden Case Report stellen wir 3 immunsupprimierte Patienten mit kompliziert zu behandelnden CMV-Infektionen vor und beschreiben den potenziellen Nutzen einer Multi- Target Anti-CMV-Therapie bei refraktären Infektionen. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass HR-Patienten mit einer reduzierten Transplantatnierenfunktion und niedriger prophylaktischer VGC-Dosis ein hohes Risiko für komplizierte Infektionen und für Durchbruchsinfektionen haben und in Zukunft von personalisierten prophylaktischen Therapieansätzen profitieren könnten.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-750009 | ||||||||
Date: | 2 December 2024 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Virologie > Institut für Virologie | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 2 December 2024 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/75000 |
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