Lorenz, Anna
(2025).
Der Einfluss eines personalisierten Bewegungstherapieprogramms auf das Fatigue-Syndrom und die Lebensqualität bei onkologischen Patienten unter einer Targeted Therapy.
PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Vor dem Hintergrund der in den vergangenen Jahrzehnten erreichten Fortschritte im Bereich der medikamentösen onkologischen Therapie kommt den sich gegen spezifische molekulare Strukturen an Tumorzellen gerichteten Therapien eine zunehmend wachsende Bedeutung zu. Die Therapie mit diesen, oftmals allein oder zunächst in Kombination mit einer konventionellen Chemotherapie verabreichten, so genannten Targeted Therapies wird oftmals über mehrere Monate bis Jahre fortgesetzt. Eine unter der Therapie häufig auftretende und für die Patienten besonders belastende Nebenwirkung stellt dabei die Krebs-assoziierte, chronische Fatigue dar. Diese kann sich auf alle Lebensbereiche auswirken und geht meist mit einer erheblichen Minderung der Lebensqualität sowie psychischen Belastungen einher. Angesichts der oftmals langen Therapiezeiträume ist eine adäquate Bewältigung der Symptome daher von erheblicher Relevanz. In diesem Kontext kann gezielte körperliche Aktivität einen effektiven, supportiven Therapieansatz darstellen. Die Evidenz der Bewegungstherapie in der Onkologie ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und ihr Nutzen wurde durch zahlreiche Studien bereits hinreichend belegt. Zum Zusammenhang mit Targeted Therapies ist bislang jedoch nur wenig bekannt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war daher, den Einfluss eines unter realen Bedingungen durchgeführten, kombinierten Kraft- und Ausdauertrainingsprogramms zur Verbesserung des Fatigue-Syndroms und der Lebensqualität bei Krebspatienten unter einer Targeted Therapy zu untersuchen sowie mögliche Einflussfaktoren zu ermitteln. Die analysierte Studienpopulation bestand aus 59 Patienten, die von 2012 bis 2020 an dem Bewegungsprogramm der Onkologischen Trainings- und Bewegungstherapie (OTT) der Uniklinik Köln teilgenommen haben. Basierend auf ihrer Trainingsfrequenz wurden diese Patienten in zwei Gruppen aufgeteilt, sodass eine Interventionsgruppe aus 22, mindestens einmal pro Woche trainierenden Teilnehmern sowie eine Kontrollgruppe aus 37, seltener als einmal pro Woche Trainierenden entstand. In der vorliegenden Arbeit wurden die durch die Teilnehmer zu Beginn und Ende des Bewegungsprogramms ausgefüllten Fragebögen zu Fatigue (MFI), Lebensqualität (EORTC QLQ-C30), psychischer Belastung (HADS) und körperlicher Aktivität (GPAQ) im Hinblick auf Veränderungen analysiert. Es zeigte sich in der Interventionsgruppe eine im Vergleich zur Kontrollgruppe in mehreren Fatigue-Dimensionen signifikante Abnahme der Symptomatik sowie zusätzlich signifikante Verbesserungen in Bezug auf einige Funktionsskalen der Lebensqualität. In der vorliegenden Arbeit konnten somit Hinweise dafür gefunden werden, dass onkologische Patienten unter einer Targeted Therapy von einer onkologischen Bewegungstherapie hinsichtlich ihrer Fatigue-Symptomatik und Lebensqualität profitieren können, sofern das Training mindestens einmal wöchentlich stattfindet. Um eine definitive Aussage zur kausalen Interferenz treffen zu können, sollten weitere Studien folgen, um diesen Zusammenhang in einem randomisiert-kontrollierten Setting zu überprüfen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-751620 | ||||||||||
Date: | 2025 | ||||||||||
Language: | German | ||||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Innere Medizin > Klinik I für Innere Medizin - Hämatologie und Onkologie | ||||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 5 December 2024 | ||||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/75162 |
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