Schuster, Kai Peter (2025). Evaluation der Prostatakarzinomdetektionsrate durch die transperineale MRT-TRUS-Fusionsbiopsie der Prostata im ersten Jahr nach der Einführung der Methode in einem nicht universitären Krankenhaus der Spitzenversorgung Eine retrospektive Studie. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Am Klinikum Leverkusen wurde im Oktober 2018 in der Klinik für Urologie die MRT-TRUS-Fusionsbiopsie eingeführt. Diese Biopsiemethode ermöglicht eine Prostatabiopsie unter Nutzung der Bildinformationen aus der multiparametrischen Magnetresonanztomografie (mpMRT) und gleichzeitigem Echtzeitultraschall. So sollen in verdächtigen Läsionen Prostatakarzinome zielgenauer und effizienter als mit der 12-fachen systematischen Stanzbiopsie detektiert werden können. Zu berücksichtigen ist dabei aber der höhere technologische und ökonomische Aufwand. In der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse der MRT-TRUS-Fusionsbiopsie im ersten Jahr (2019) nach der Einführung am Klinikum Leverkusen evaluiert. Im Jahr 2019 wurde bei 206 Männern am Klinikum Leverkusen eine MRT-TRUS-Fusionsbiopsie durchgeführt. Die Biopsien erfolgten mit dem BiopSee®-Gerät, die mpMRTs wurden vorab extern angefertigt und an das Klinikum Leverkusen übermittelt. Die histopathologischen Befunde wurden im Institut für Pathologie Leverkusen erhoben. Das mittlere Alter der Patienten betrug 68 Jahre (48-84) der mittlere PSA-Wert lag bei 8,75 ng/ml (0.3-64,4). Die Patienten wiesen eine heterogene Biopsie-Anamnese von 0 bis 4 Vorbiopsien auf sowie eine heterogene Biopsieindikation. Je suspekter Läsion wurden durchschnittlich vier Stanzen entnommen. Eine ergänzende systematische Biopsie unter Aussparung des oder der Targets wurde im selben Eingriff angeschlossen. Bei 143 Patienten gab es einen karzinompositiven Befund (Gesamtdetektionsrate: 69,4 %). Davon waren 111 Befunde (77,62 %) klinisch signifikante Befunde. Die Tumordetektionsrate wurde signifikant vom Alter, dem PI-RADS Score und der PSA-Dichte beeinflusst (p= 0,044, p=0,03, p=0,032). Die Gesamttumordetektionsrate lag im oberen Bereich der in der Literatur angegebenen Detektionsraten. Die gezielte Biopsie hat einen hohen Anteil mittel- und hochgradiger Karzinome entdeckt. 13 % der Karzinome wurden jedoch nur in der systematischen Biopsie entdeckt. Somit lässt sich aus diesen Ergebnissen ableiten, dass die Kombination der beiden Biopsiemethoden die höchste diagnostische Aussagekraft hat. Zu überlegen ist jedoch, die Anzahl der entnommenen Stanzen in der systematischen Biopsie zu reduzieren. Die hohe Detektionsrate der Kombination aus gezielter Biopsie und systematischer Biopsie zeigt, dass das System der MRT-TRUS-Fusionsbiopsie trotz eines anfänglich höheren technologischen und ökonomischen Aufwands auch für den klinischen Alltag an einem nicht universitären Haus der Spitzenversorgung in höchstem Maße geeignet ist, gut in bestehende Strukturen eingebunden werden kann und die Attraktivität einer urologischen Klinik durch die Erweiterung des Angebots der fortschrittlichen Methode der MRT-TRUS-Fusionsbiopsie deutlich erhöht.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Schuster, Kai Peterkai.p.schuster@web.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-753256
Date: 2025
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Urologie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
UrologieUNSPECIFIED
ProstatakarzinomUNSPECIFIED
MRT-TRUS-FusionsbiopsieUNSPECIFIED
Date of oral exam: 16 December 2024
Referee:
NameAcademic Title
Porres, DanielPrivatdozent Dr. med.
Herden, Jan O.Privatdozent Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/75325

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