Bökemeier, Sophie
(2025).
Monozentrische onkologische Ergebnisse der Behandlung der primären und adjuvanten Radio(chemo)therapie von Patientinnen mit Karzinomen der Vulva.
PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die vorliegende Arbeit wertet die monozentrischen, klinischen Daten von 88 Vulvakarzinompatientinnen kritisch aus. Diese wurden in der Klinik für Radioonkologie, Cyberknife- und Strahlentherapie der Universitätsklinik Köln erhoben und umfassen Patientinnen, welche im Zeitraum März 1999 bis April 2017 behandelt wurden. Das mediane Erkrankungsalter der Patientinnen in der vorliegenden Arbeit betrug 66 Jahre (IQR 55,25-76,75). Es erhielten 65 Patientinnen (73,9%) initial eine operative und 14 Patientinnen (15,9%) initial eine primäre Radio(chemo)therapie. Insgesamt wurden 44 Patientinnen (50%) bestrahlt und fünf Patientinnen (5,7%) einer Chemotherapie zugeführt. Histopathologisch fand sich bei 84 Patientinnen (95,5%) ein Plattenepithelkarzinom. Bei 16 Patientinnen (18,2%) wurden Leistenlymphknotenmetastasen gefunden. 50 Patientinnen (56,8%) rezidivierten, davon 46 Patientinnen (52,3%) zunächst lokoregionär. Das mediane Gesamtüberleben und das mediane rezidivfreie Überleben des Gesamtkollektivs beliefen sich auf 68,6 Monate (95%-KI[58,4-78,9]) und 23,9 Monate (95%-KI[15,1-32,8]). Patientinnen mit positivem Leistenlymphknotenstatus hatten ein kürzeres medianes Gesamtüberleben als jene mit negativem Lymphknotenstatus. Am Ende des Nachbeobachtungszeitraums waren 48 Patientinnen (54,5%) verstorben. Bei 18 Patientinnen (20,5%) wurde das Vulvakarzinom als Todesursache dokumentiert. Die vorliegende Arbeit bietet einen systematischen Überblick über die Behandlungsrealität von Patientinnen mit Vulvakarzinomen an einer deutschen Universitätsklinik und beschreibt den Zusammenhang zwischen klinischen und histopathologischen Parametern und dem onkologischen Outcome. Schwächen der Arbeit ergeben sich aus dem Mangel evidenzbasierter Empfehlungen und Schwächen in der Umsetzung vorhandener Empfehlungen. Exemplarisch stehen dafür der geringe Anteil an pelvinen Lymphonodektomien oder die häufig fehlenden Daten zur Lymphgefäß- oder Hämangioinvasion. Ein weiteres Problem ist die Trennung von Therapie und Nachsorge, sodass die Nachsorgeadhärenz der Patientinnen und die Qualität wie Quantität der zur Verfügung stehenden Nachsorgedaten unzureichend ist. Hier könnte zum Beispiel durch eine zentralisierte Nachsorge dieser Entität eine Verbesserung der Datenqualität erzielt werden. Somit kann die vorliegende Arbeit nicht dazu beitragen, neue Standards zu definieren, zeigt aber die Problematik der Versorgungsrealität für diese Tumorentität auf. Die Berücksichtigung molekularer Marker und des HPV-Status wird die Therapie des Vulvakarzinoms begleiten und verändern im Sinne einer zukünftigen Personalisierung von Therapieentscheidungen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-755149 | ||||||||
Date: | 2025 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Strahlentherapie > Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 7 January 2025 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/75514 |
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