Herrmann, Saskia
(2025).
Rhegmatogene Amotio - Auswertung bundesweiter Pre-Screeningfälle der PRIVENT-Studie.
PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Fragestellung: Diese Arbeit ist eine explorative Analyse der Daten von Patienten mit rhegmatogener Netzhautablösung (Ablatio retinae), die im Rahmen der prospektiven, multizentrischen, randomisierten PRIVENT-Studie erhoben wurden. Das Ziel dieser Analyse ist die Charakterisierung des Zusammenhangs zwischen der objektiven Tyndallometrie (Laser- Flare-Photometrie) und anatomischen sowie epidemiologischen Merkmalen bei rhegmatogener Netzhautablösung sowie die Evaluation des möglicherweise prädiktiven Werts der Laser-Flare-Photometrie in Bezug auf die postoperative Entwicklung einer proliferativen Vitreoretinopathie (PVR). Methoden: Zwischen Oktober 2016 und März 2020 wurden bei insgesamt 3048 Patienten mit einseitiger primär rhegmatogener Netzhautablösung an 13 deutschen Studienzentren mittels Laser-Flare-Photometrie die Flare-Werte (objektive Tyndallometrie zur Quantifizierung einer Störung der Blut-Retina-Schranke) beider Augen gemessen. Patienten mit Komorbiditäten wie vorbestehenden entzündlichen Augenerkrankungen, proliferativer Retinopathie, anamnestisch stattgehabten intraokularen Operationen mit Ausnahme der Kataraktoperation, Hornhauterkrankungen und okularen Traumata wurden dabei ausgeschlossen. Ebenso wurden Patienten mit Flare-Werten des Studienauges < 15 photoncounts/ms (pc/ms) oder Messfehlern ausgeschlossen. Zusätzlich wurden das Alter, Geschlecht, Ausmaß der rhegmatogenen Netzhautablösung (Makulastatus [on / off], Anzahl der betroffenen Netzhautquadranten) und der Linsenstatus (phak / pseudophak) dokumentiert. Mittels gemischter Regressionsanalyse wurde die Stärke der Einflussfaktoren bewertet. Ergebnisse: Es konnten 2487 Fälle eingeschlossen werden. Häufiger waren Männer (65,8 %) als Frauen (34,2 %, p < 0,001) und häufiger das rechte Auge (52 %) als das linke Auge (48 %, p = 0,045) betroffen. Rhegmatogene Netzhautablösungen in phaken Augen betrafen weniger Quadranten und waren seltener mit einem Makula-off-Status assoziiert als in pseudophaken Augen (48,4 % vs. 58,0 % Makula-off, 23 % vs. 31 % ≥3 Quadranten, p < 0,001). Der Laser- Flare-Wert der betroffenen Augen war signifikant höher im Vergleich zu den Partneraugen (12,6 ± 15,2 vs. 8,3 ± 7,4 pc/ms, p < 0,001). Die Faktoren Alter, Geschlecht, Linsenstatus, Vorhandensein einer primär rhegmatogenen Netzhautablösung und die Anzahl der betroffenen Quadranten zeigten sich als unabhängige Einflussfaktoren auf den Laser-Flare- Wert. Der Bestimmungskoeffizient R² betrug 0,145 für phake und 0,094 für pseudophake Augen. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es neben den bekannten Einflussfaktoren möglicherweise noch weitere Faktoren gibt, die den Laser-Flare-Wert beeinflussen. Dies könnte die prädiktive Bedeutung des Laser-Flare-Werts für die PVR und die rhegmatogene Netzhautablösung in Frage stellen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-781180 | ||||||||
Date: | 2025 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Augenheilkunde > Klinik und Poliklinik für Allgemeine Augenheilkunde | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 22 April 2025 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/78118 |
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