Aguilar, Claire (2025). Krankheitsverläufe immunsupprimierter Patienten, die nach Organtransplantation eine maligne Erkrankung entwickelt haben. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

In dieser Studie werden klinische Daten von Patienten analysiert, die nach einer Organtransplantation einen Tumor entwickelt haben (Tx-Patienten), insbesondere von nierentransplantierten Transplantatempfängern, die immunsupprimiert sind. Die Immunsuppression erhöht nach der Transplantation - im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung - das Risiko der Entwicklung von Krebserkrankungen, insbesondere von Plattenepithelkarzinomen der Haut und von Basalzellkarzinomen. Vorerkrankungen wie Krebs, Diabetes mellitus und Autoimmunerkrankungen bergen ein erhöhtes Risiko für Komplikationen nach der Transplantation und ein schlechteres Gesamtüberleben. Andere Krebsarten, die nach Transplantation auftreten, sind Lymphome, Kolorektalkarzinome, Ösophaguskarzinome, Nierenzellkarzinome und andere Nicht-Hauttumoren. Die häufigsten Post-Tx-Tumore variieren je nach Region und Literaturquelle. Die Auswahl und Dauer der Immunsuppressionstherapie werden als wichtige Faktoren für das Krebsrisiko genannt. Die Langzeitverwendung von Calcineurininhibitoren ist mit einem höheren Hautkrebsrisiko verbunden als andere Immunsuppressiontherapien. Die Ergebnisse zeigen, dass mTOR-Inhibitoren wie Sirolimus das Risiko von Plattenepithelkarzinomen der Haut verringert. Eine antitumorale Wirkung wird Sirolimus zugeschrieben. Zukünftige Ansätze zur Verbesserung von Behandlungsplänen werden erwähnt, darunter die Verwendung von Biomarkern zur Anpassung der immunsupprimierenden Medikation und Dosierung. Das Ziel ist es, eine personalisierte Immunsuppression zu etablieren, um das Transplantat- und Gesamtüberleben der Tx-Patienten zu verbessern. Die Ergebnisse zeigen entgegen der Hypothese, dass das Ein- und Fünfjahresüberleben bei Tx-Patienten mit ausschließlich Nicht-Hauttumor (NHT) schlechter war als bei Tx-Patienten mit Hauttumor (HT) und Nicht-Hauttumor. Das Überleben von Tx-Patienten mit Nicht-Hauttumor nach Herztransplantation (HTx) war im Vergleich zu Tx-Patienten mit der gleichen Tumorart und Nieren- und Lebertransplantation (NTx/LTx) schlechter. Dieses Ergebnis wird im Allgemeinen auf die Verwendung einer intensiveren Immunsuppression nach HTx als nach NTx/LTx zurückgeführt. Tx-Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Haut (SCC) hatten ein besseres Überleben als Nicht-Transplantatempfänger mit SCC. Diese Ergebnisse werden auf Früherkennung durch ein gutes Hautkrebsscreening zurückgeführt. Im Gegensatz dazu schien das Überleben von Tx-Patienten mit Kolorektalkarzinomen (CRC) und Ösophaguskarzinomen (EGC) geringer zu sein als das von Nicht-Transplantatempfängern mit den gleichen Tumoren. 10 Diese Ergebnisse werden durch die Einschränkung der Krebsbehandlung und durch den im Allgemeinen schlechten Gesundheitszustand der Tx-Patienten erklärt. Die Studie betont die Bedeutung der Früherkennung von Krebs durch Vorsorgeuntersuchungen und die Überwachung während der Nachsorge bei Transplantatempfängern sowie die Anpassung der Immunsuppression an das individuelle Risikoprofil. Schließlich wird betont, dass umfangreichere Forschung und größere Datenbanken erforderlich sind, um die besten Behandlungsansätze für organtransplantierte Patienten zu ermitteln und um das Überleben von Transplantatempfängern zu verbessern.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Aguilar, ClaireUNSPECIFIEDUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
Contributors:
ContributionNameEmail
UNSPECIFIEDProf. Schlößer, HansUNSPECIFIED
UNSPECIFIEDPD Datta, Rabi RajUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-782943
Date: 2025
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Chirurgie > Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Immunsuppresssion, Post Tx-Tumore, SCC nach TXUNSPECIFIED
Date of oral exam: 25 March 0011
Referee:
NameAcademic Title
Schlößer, HansUniversitätsprofessor Dr. med.
Weber, LutzProfessor Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/78294

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