Ivanova, Nadezhda
(2025).
Einfluss des HPV-Status auf die ekto- und
endozervikale Zytologie gemäß den Kriterien der
Münchner Nomenklatur III.
PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Das Ziel der Dissertationsarbeit ist die Bestimmung der Häufigkeit der ekto- und synchron erhobenen endozervikalen zytologischen Befunde und deren Abhängigkeit von HP-Viren. In Vorarbeiten der Arbeitsgruppe an der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe konnte bereits gezeigt werden, dass die ekto- und endozervikale zytologische Verteilung von den zugrunde liegenden Pap-Klassifikationen abhängig ist. Zum damaligen Zeitpunkt lagen keine Ergebnisse zum HPV-Status vor. Es wurde vermutet, dass die unterschiedliche Antwort des ekto- und endozervikalen Epithels unmittelbare Folge einer HPV-Infektion ist. Zur Abklärung dieser Hypothese wurden die Ergebnisse von 1133 Patientinnen analysiert, die in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Universität zu Köln eine ekto- und endozervikale zytologische Untersuchung und zusätzlich eine HPV-PCR-Untersuchung erhielten. Die Analyse bezieht sich ausschließlich auf plattenepitheliale Befunde, die sowohl in der Ekto- als auch in der Endozervix zu finden sind. Die Datensammlung erstreckte sich über einen zehnjährigen Zeitraum von 2011 bis 2021. Hierbei wurden die demographischen Befunde, die getrennt erhobenen ekto- und endozervikalen zytologischen Befunde und die in der HPV-PCR ermittelten Genotypen tabellarisch erfasst und ausgewertet. Zunächst wurde die Verteilung der Altersklassen untersucht. Hier zeigte sich eine signifikante Häufigkeit in zwei Altersgruppen, und zwar von 26 bis 30 Jahren (N=264) und von 31 bis 35 Jahren (N=245). Die Zahl der Patientinnen über 50 Jahre war mit einer Zahl von 91 gering. Bei Analyse der Daten fiel auf, dass HPV eine differente Auswirkung auf die ekto- und endozervikale Zytologie hatte. Hierbei zeigte sich in der Pap-Gruppe I/ II-a, d.h. in der Gruppe ohne Dysplasien ein Überwiegen der ektozervikalen Befunde gegenüber den endozervikalen Befunden bei definierter HPV-Konstellation. Im Bereich der mittel- bis schwergradigen Dysplasien zeigte sich ein reziprokes Verhalten, insbesondere in der Gruppe der Pap IVa-p. Hierbei war die endozervikale Zytologie gegenüber der ektozervikalen Zytologie signifikant erhöht. Um diese Befunde weiter einschätzen zu können, wurde die Abhängigkeit des Verhältnisses der ekto- zu endozervikalen Befunden zu den einzelnen HP-Viren untersucht. Ist der ektozervikale zytologische Befund schwergradiger als der endozervikale wurde der Begriff des „ektozervikalen Shifts“ eingeführt. Im umgekehrten Verhältnis spricht man von einem endozervikalen Shift. In allen Gruppen zeigen sich zunächst qualitativ ähnliche Befunde bezüglich des ekto- und endozervikalen Shifts. Bei zytologisch unauffälligen Befunden beziehungsweise geringgradige Dysplasien ist der ektozervikale Shift vorherrschend, wohingegen bei mittleren- bis schwergradigen Dysplasien der endozervikale Shift überwiegt. Bei der Analyse des Verhältnisses von HPV16-Monobefunden zu HPV16+-Kombinationsbefunden zeigte sich in der Kombination eine signifikante Steigerung sowohl des endozervikalen Shifts als auch des ektozervikalen Shifts. Die Kombination von HPV 16 mit anderen HR-Viren potenziert den ekto- und endozervikalen Shift. Bei allen HR-HP-Viren der Gruppe der Gardasil®9-HR-HPV-Monobefunde zeigte sich qualitativ ein Überwiegen der endozervikalen Zytologie zu ektozervikalen Zytologie. Zusätzlich wurde die Gruppe der Nicht- Gardasil®9-HR-HPV untersucht. Hier zeigte sich gegenüber der Gardasil®9-Gruppe eine deutliche Erhöhung des endozervikalen Shifts. Der Befall mit HP-Viren insbesondere der Befall mit HR-HPV oder einer Kombination von HR-HPV führt zu einer Akkumulation mäßig- beziehungsweise schwergradiger Dysplasien in der Endozervix. Diese Zellen sind in der Routinediagnostik mittels Kolposkopie nicht zu erfassen und aufgrund der klinischen Relevanz von besonderer Bedeutung.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-784809 | ||||||||
Date: | 2025 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Frauenheilkunde > Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 14 March 2025 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/78480 |
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