Bors, Sarah (2025). Bildgebende Verfahren bei der Primärdiagnose Mammakarzinom - Vergleich zwischen konventionellem Staging und der Computertomographie. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die Diagnose Mammakarzinom ist mit 71.375 Neuerkrankungen im Jahr die häufigste Krebserkrankung der Frau. Bei dieser Inzidenzrate wird bei jeder achten Frau die Diagnose Mammakarzinom im Laufe ihres Lebens gestellt. Um die Diagnose des primären Mammakarzinoms zu stellen, gibt es evidenzbasierte Leitlinien, die eine bestmögliche Diagnosestellung, Therapie und anschließende Betreuung der einzelnen Patient*innen sicher stellen sollen. Die Empfehlungen zu Staginguntersuchungen beim Mammakarzinom sind bei der Diagnostik in den Leitlinien klar vorgegeben. So soll erst in fortgeschrittenen Tumorstadien, bei einer bestimmten Tumorbiologie und vor einer neoadjuvanten Chemotherapie eine Staginguntersuchung in Form eines CT-Abdomens, CT-Thorax und einer Knochenszintigrafie erfolgen. Die Änderung der Leitlinie zu der sensitiveren CT-Untersuchung erfolgte 2014. In diesem Jahr wurde das konventionelle Röntgen-Thorax und die Sonographie des Abdomens zur Metastasensuche durch die CT-Untersuchungen ersetzt. In dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob durch die geänderten Stagingmodalitäten in den Leitlinienempfehlungen das Outcome der Patient*innen verbessert werden konnte. Um das Outcome der Patient*innen zu bewerten, wurde Datensatz erstellt, in der Patient*innen aus dem Jahr 2012 und 2014, also vor und nach Änderung der Leitlinie, mit primär nicht metastasiertem Mammakarzinom aufgenommen wurden. Es wurden das Tumorstadium, die Tumorbiologie, die durchgeführten Staginguntersuchungen und anschließenden Therapien der Patient*innen abgefragt und eingetragen. Zuletzt wurde der Status von Metastasen im Verlauf der Erkrankung und der möglicherweise eingetretenen Tod der Patient*innen erhoben. Insgesamt wurden 1122 Patient*innen gefunden, die die Kriterien des primären Mammakarzinoms ohne eine primäre Metastasierung erfüllen. 566 Patient*innen erfüllten davon im Jahr 2012 die vorgegebenen Kriterien und 556 erhielten die Diagnose des primären Mammakarzinoms im Jahr 2014. 2012 bekamen noch 90% ein Ganzkörperstaging im Gegensatz zu 57% im Jahr 2014. Bei 94% der Patient*innen wurde 2012 noch eine Bildgebung mit konventionellem Staging angewendet und nur 6% wurden mittels einer CT-Untersuchung gestaged. 2014 erhielten nur noch 43% der Patient*innen ein konventionelles Staging und 57% bekamen die Bildgebung nach der neu geänderten Leitlinie mittels einer CT- Untersuchung. Es wurden bei den Patient*innen im Untersuchungszeitraum 104 Lokalrezidive oder Metastasierungen im Laufe der Zeit festgestellt (51 Patient*innen im Jahr 2012 und 53 Patient*innen in 2014). Insgesamt starben 54 Patient*innen im untersuchten Zeitraum. Sowohl 2012 als auch 2014 wurde bei 27 Patient*innen der Tod verzeichnet. Zusammenfassend konnte man festhalten, dass sich die beiden Jahrgänge weder bei dem metastasenfreien Überlebenszeitraum noch bei der Überlebenswahrscheinlichkeit stark voneinander unterschieden und dass die Änderung der Leitlinie hin zu den neuen bildgebenden Untersuchungsmethoden mittels CT die Prognose hinsichtlich der Erkrankung der Patient*innen nicht verbesserte.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Bors, Sarahsarahlorenz92@web.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-787476
Date: 2025
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Frauenheilkunde
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
MedizinUNSPECIFIED
GynäkologieUNSPECIFIED
MammakarzinomUNSPECIFIED
Date of oral exam: 18 June 2025
Referee:
NameAcademic Title
Kirn, VerenaProfessorin, Dr.med
Haneder, StefanProfessor, Dr. med
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/78747

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