Stade, Jonas (2003). Elektrooptische, piezoelektrische und dielektrische Eigenschaften optisch aktiver kubischer und optisch einachsiger Kristalle. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Raumtemperaturwerte der elektrooptischen Konstanten von Langasit La3Ga5SiO14 (LGS), sowie Langanit La3Ga5.5Nb0.5O14 (LGN) und Langatait La3Ga5.5Ta0.5O14 (LGT) erstmalig bestimmt. Die entsprechenden Experimente gestatteten eine zusätzliche Quantifizierung des piezoelektrischen Effekts. Im Falle des LGS wurde die Temperaturabhängigkeit dieser Größen in einem Intervall von etwa -200 °C bis +200 °C betrachtet. Hierbei zeichnete sich ab, dass der piezoelektrische Effekt in seinem Betrag zu höheren Temperaturen hin abnimmt, während sich der elektrooptische Effekt als weitestgehend temperaturunabhängig darstellte. Desweiteren wurden die Brechwerte und deren Dispersion aller drei Substanzen bestimmt. Die Auswertung der Daten liess für LGN und LGT die Möglichkeit einer Phasenanpassung zur Erzeugung der Zweiten Harmonischen (SHG) in einem Wellenlängenbereich von etwa (1.3-1.8) Mikrometer erkennen. Die dielektrischen Konstanten von LGS und LGT wurden in einem Temperatur-intervall von -80 °C bis +120 °C bestimmt. Eine Hochtemperaturmessung bis 600 °C von LGS zeigte ein anomales dielektrisches Verhalten ab etwa 350 °C. Zur experimentellen Bestimmung der elektrooptischen Konstanten optisch aktiver Kristalle, wurde ein Weg aufgewiesen, welcher diese Bestimmung speziell mit einem Michelson-Interferometer gestattet. Die Drehung der Polarisationsebene des einfallenden, linear polarisierten Lichts in optisch aktiven Kristallen konnte mit Hilfe einer mathematischen Methode berücksichtigt werden. Somit konnten die bis dato unbekannten elektrooptischen (und piezoelektrischen) Konstanten zweier in PSG 23 kristallisierenden Vertreter der Verbindungen des Tris(2-aminoethyl)amins (tren), tren_3HCl und tren_3HBr, bestimmt werden. Aufgrund der theoretischen Bedeutung einer alternativen Beschreibung elektrooptischer Effekte mit Hilfe der polarisationsoptischen Konstanten, wurden diese (auf der Basis in der Literatur vorliegender elektrooptischer Koeffizienten) durch eine experimentelle Bestimmung der jeweiligen dielektrischen Konstanten für einige ausgewählte Kristalle berechnet. Für die untersuchten nicht-ferroelektrischen Kristalle zeigte sich, dass die Wertebereiche der elektrooptischen und der polarisationsoptischen Konstanten etwa den gleichen Umfang besitzen. Dieses Bild konnte durch ein Studium des Temperaturverhaltens der polarisationsoptischen Konstanten von drei Substanzen mit unterschiedlich gearteten Phasenübergängen bestätigt werden. Während die Temperaturverläufe der elektrooptischen und der polarisationsoptischen Konstanten im Falle nicht-ferroelektrischer Phasenübergänge nahezu identisch erscheinen, folgt die polarisationsoptische Konstante m_123 des ferroelektrischen KDP, im Gegensatz zum elektrooptischen Koeffizienten r_123, der dielektrischen Anomalie in der Nähe des Phasenübergangs nur in sehr abgeschwächtem Maße.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated abstract: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-9381 | ||||||||
Date: | 2003 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Mathematics and Natural Sciences | ||||||||
Divisions: | Faculty of Mathematics and Natural Sciences > Department of Geosciences > Institut für Kristallographie | ||||||||
Subjects: | Earth sciences | ||||||||
Date of oral exam: | 14 May 2003 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/938 |
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