Friesen, Helene (2019). Untersuchung zu den hebräischen Frauennamen der biblischen und rabbinischen Literatur. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die hebräischen Frauennamen der biblischen und rabbinischen Literatur wurden in der Vergangenheit nicht aussreichend analysiert. Dabei beinhalten sie wichtige und bedeutsame sprachliche und soziologische Aspekte. Darüber hinaus reflektiert die Semantik, die in der Namenwahl und Namenbildung zum Ausdruck kommt, religiöse und kulturelle Gesichtspunkte der Antike und Spätantike im Vorderorient. Außerdem widerspiegelt die Onomastik der biblischen und rabbinischen Literatur die Beziehung gegenüber Gottheit und Umwelt, z. B. der Pflanzen- und Tierwelt. Zusätzlich wird in einigen Fällen sogar die Sozialstellung der Frau veranschaulicht. Da das Forschungsziel der Dissertation- im ersten Teil der Arbeit die Erstellung eines Namenkatalogs und im zweiten Teil die Analyse und Auswertung der Namen- interdisziplinär war, wurden neben morphologischen und semantischen auch sozioonomastische Implikationen untersucht. Die Dissertation macht deutlich, dass die Suffigierung der Frauennamen nicht nur formal zu interpretieren ist, sondern auch inhaltliche Verweise offenbart. Ein Thema, das bisher noch nicht wissenschaftlich erforscht wurde. Bei der sprachlichen Untersuchung wurden außerdem unterschiedliche Namentypen ersichtlich, wie Wortnamen, Satznamen, Kosenamen und Spitznamen. Gemäß der Analyse der Dissertation ist die Gruppe der Wortnamen unter den Frauennamen am stärksten vertreten, obwohl in der semitischen Namengebung Satznamen generell beliebt waren. Es wurde deutlich, wer die Namengeber in der Regel waren und welche Motivation der Namenwahl zugrunde lag. Die Bedeutung und Wichtigkeit der Namengebung waren sowohl zur biblischen als auch zur rabbinischen Zeit offensichtlich. Die Namen wurden achtsam gewählt, da die Bedeutung des Namens eng mit dem Wesen des Trägers verstanden wurde. Das Verhältnis zwischen gesellschaftlicher Erwartung und Namenwahl wird bei den israelitischen Frauennamen deutlich. Dass die Namenbedeutungen häufig auf das Wesen der Namenträgerin hindeuten, zeigt die Erwartungshaltung gegenüber Charakter und äußerlichem Erscheinungsbild.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated title: |
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Translated abstract: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-104447 | ||||||||
Date: | December 2019 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Arts and Humanities | ||||||||
Divisions: | Faculty of Arts and Humanities > Fächergruppe 2: Archäologie, Altertumskunde und Kulturen des Mittelmeerraums > Martin-Buber-Institut für Judaistik | ||||||||
Subjects: | Generalities, Science Language, Linguistics |
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Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 26 January 2017 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/10444 |
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