Beckmann, Marina (2019). Patientenzentrierte Gestaltung von Organisationsstrukturen und -prozessen in Versorgungseinrichtungen - Am Beispiel des Entlassungsprozesses in Brustzentren und der Methode Value Stream Mapping. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Hintergrund: Ein Qualitätsmangel im Krankenhaus beruht meist auf Problemen im System, daher bedarf es einer Verbesserung der Krankenhausprozesse und –strukturen. Eine potentielle prozessorientierte Maßnahme der Organisationsentwicklung stellt das Value Stream Mapping (VSM) dar. Die Entlassung aus dem Krankenhaus ist für Patienten/innen ein besonders herausfordernder Prozess, besonders für Brustkrebspatienten/innen, aufgrund kurzer Verweildauer und komplexen Versorgungsprozesse. Das Ziel der kumulativen Dissertation ist es, die Möglichkeit der Anwendung des VSM als evidenzbasierte Maßnahme der Organisationsentwicklung zu analysieren, um den Entlassungsprozesses von Brustkrebspatientinnen patientenzentriert zu gestalten und darüber hinaus relevante Voraussetzungen und Wirkmechanismen für eine Anwendung in diesem Bereich herauszuarbeiten. Methode & Ergebnisse: Der 1. Artikel beschäftigt sich mit der Beurteilung der Wirksamkeit des VSM in Versorgungseinrichtungen. Anhand der in den systematischen Review inkludierten Studien kann gezeigt werden, dass das VSM eine positive Auswirkung auf die zeitliche Dimension der Prozess- und Ergebnisqualität zu haben scheint. Der 2. Artikel zielt auf eine Analyse des Zusammenhangs zwischen Krankenhausstrukturen und –prozessen mit den Erfahrungen im Entlassungsprozess von Brustkrebspatientinnen. Die Ergebnisse der Mehrebenenanalyse einer Befragung zeigen, dass die Patientinnen sich besser auf die Entlassung vorbereitet fühlen, wenn die Kommunikations-, Koordinations- und Kooperationsprozesse gut verliefen. Krankenhausstrukturen haben keinen Einfluss. Der 3. Artikel zielt auf eine Analyse zur Einflussnahme des Entlassungsprozesses auf die Zufriedenheit der Brustkrebspatientinnen mit der Verweildauer. Die Analyse der Befragung mit logistischen Regressionen zeigt, dass die Wirkung der Verweildauer auf die Patientenzufriedenheit durch die Erfahrung mit dem Entlassungsprozess moderiert wird. Schlussfolgerung: Zusammenfassend kann angenommen werden, dass das VSM den Entlassungsprozess in Brustzentren patientenzentriert verbessern kann, wenn bei der Anwendung die Bedürfnisse der Patienten/innen berücksichtigt werden. Eine mögliche Hilfestellung zur weiteren Erforschung oder zur Implementierung in die Praxis bietet darüberhinausgehend das aufgestellte Modell zum Wirkmechanismus.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Beckmann, MarinaMarina.Beckmann@uk.koeln.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-107150
Date: September 2019
Language: German
Faculty: Faculty of Human Sciences
Divisions: Faculty of Medicine > Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft > Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR)
Subjects: Psychology
Social sciences
Medical sciences Medicine
Management and auxiliary services
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Value Stream MappingUNSPECIFIED
EntlassungsprozessUNSPECIFIED
KrankenhausprozesseUNSPECIFIED
OrganisationsentwicklungUNSPECIFIED
BrustkrebsUNSPECIFIED
Date of oral exam: 13 January 2020
Referee:
NameAcademic Title
Pfaff, HolgerProf. Dr.
Kuntz, LudwigProf. Dr.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/10715

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