Klein, Peter (2008). Anwendbarkeit und Umsetzung von Risikomanagementsystemen auf Compliance-Risiken im Unternehmen. Auswirkungen auf die Rolle des Syndikus im Unternehmen. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Der Eintritt ins Informationszeitalter, die sich beschleunigende Globalisierung des Wettbewerbs und der unternehmerischen Tätigkeit sowie die wachsende Komplexität und Dynamisierung der Märkte prägen die Unternehmen zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Diese veränderten Rahmenbedingungen führen dazu, dass es immer schwieriger wird, ein Unternehmen zu führen und das erhöhte Risikopotenzial zu bewältigen. Vor diesem Hintergrund gewinnt der neudeutsche Begriff der �Compliance� in der unternehmerischen Praxis zunehmend an Bedeutung. Wie etwa der Fall Siemens zeigt, ist das Thema Compliance im Sinne eines Handelns des Unternehmens in Übereinstimmung mit geltendem Recht und Regeln in der Unternehmenspraxis und Öffentlichkeit höchst präsent. Insbesondere die Frage nach dem richtigen Umgang mit Compliance-Anforderungen wird gestellt und in den Rechtsabteilungen der Unternehmen diskutiert. Insgesamt wird deutlich, dass die Gefahr von Rechts- und Regelverletzungen für die Unternehmen zum operationellen und existenziellen Risiko wird. Nicht nur aus diesen und anderen Gründen werden die Stimmen lauter, die auch in solchen Fällen nach der Verantwortlichkeit von Vorstand und Aufsichtsrat rufen. Für die Unternehmensorgane stellen sich aus rechtlicher Sicht einige spannende Fragen zum Umgang mit Compliance-Risiken. Dabei ist zunächst grundsätzlich festzuhalten, dass nun jeder unternehmerischen Tätigkeit Risiken immanent sind; das heißt ohne Risiko ist unternehmerisches Handeln schlichtweg undenkbar. Jede unternehmerische Tätigkeit ist durch die Notwendigkeit zur Entscheidung in Unsicherheit gekennzeichnet und über einen längeren Zeitraum ist das Erwirtschaften risikoloser Gewinne eben nicht möglich. Daher impliziert das Streben des Vorstandes nach Erträgen immer auch ein bewusstes Eingehen damit verbundener Risiken. Die Neigung, im Hinblick auf eingetretene Verluste jedoch ex-post zu erklären, dass man es ex-ante hätte besser wissen können, ist dabei ebenso populär wie naiv und inzwischen sogar Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen . Risiken bedeuten immer eine Gefahr, sind gleichzeitig aber auch eine notwendige Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg und in einer auf Wettbwerb und Privatautonomie beruhenden Marktwirtschaft muss es eben geradezu denklogisch Gewinner wie Verlierer geben. Es stellt sich jedoch die Frage, ob diese Grundsätze auch bei Compliance-Risiken uneingeschränkt gelten oder ob hier andere Massstäbe anzulegen sind. Dies ist schliesslich auch für die Frage von Bedeutung, ob und wie Compliance-Risiken durch ein Risikomanagementsystem im Sinne eines Überwachungssystems gemäß § 91 Abs. 2 AktG behandelt werden können und damit der Verhaltensstandardisierung im Unternehmen dienen. Nach Auffassung des Verfassers kann die Rechtsabteilung d.h. der Unternehmensjurist in diesem Prozess eine entscheidende Rolle übernehmen und damit verloren gegangenes Terrain wieder zurück gewinnen. Aufgrund seiner Ausbildung, Positionierung und Tätigkeit im Unternehmen ist der Syndikus und damit die Rechtsabteilung ein wesentliches Element zur Bewältigung dieser gesetzlichen Risiken und damit in der Unternehmensorganisation auch verantwortlich, das unternehmensinterne Risikomanagementsystem in diesem Bereich zu führen.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Klein, Peterpeter.klein@ids-scheer.comUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-24898
Date: 2008
Language: German
Faculty: Faculty of Law
Divisions: Faculty of Law > Zivilrecht > Professur für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Europäische Privatrechtsentwicklung
Subjects: Law
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Risikomanagement, Compliance, Anlegerschutz, Rechtsabteilung,German
Date of oral exam: 11 July 2008
Referee:
NameAcademic Title
Dauner-Lieb, BarbaraProf. Dr.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/2489

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