Häp, Nicole (2008). Untersuchung reversionsstabiler Netzwerke mit Poly(carbasulfanen) als Vernetzer mithilfe der Modellvulkanisation. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Verifizierung der Hypothese, dass die Hybridbrücken, die von Poly(carbasulfanen) als Vernetzer im Vulkanisationsprozess gebildet werden, für die erhöhte Reversionsstabilität der Vulkanisate verantwortlich sind. Dies wurde erreicht anhand der quantitativen und qualitativen Auswertung zeitabhängiger Modellvulkanisate von DMB als Modellolefin mit verschiedenen Vernetzern: Cyclooctaschwefel, dem bereits bekannten Poly(tetrathio-1,2-ethandiyl) [(CH2)2-S4]p und einem neuen Poly(carbasulfan) [varioC4-Sx-varioC4-Sy]p als Vernetzer. Die quantitative Erfassung der Vulkanisationsprodukte erfolgte durch RP-HPLC und 1H-NMR-Spektroskopie. Durch Anwendung quantitativer 13C{1H}-NMR-Spektroskopie (1,4-Dichlorbenzol wurde als interner Standard verwendet) wurden für die bei der Modellvulkanisation entstehenden Bis(2,3-dimethyl-2-buten-1-yl)sulfane (dmb-Sx-dmb) die Eichfaktoren ihrer RP-HPLC-Methode bestimmt. Die chemische Verschiebung besonders des g-Kohlenstoffatoms hängt von der Schwefelkettenlänge ab. Diese spezielle Eigenschaft erlaubte es, die Konzentrationen der einzelnen in einem Gemisch vorliegenden Sulfane mit Kettenlängen von x = 2 bis x = 14 zu bestimmen. [varioC4-Sx-varioC4-Sy]p wurde in zwei Schritten zunächst aus 1,3-Butadien und Rohsulfan H2Sx, dann im Autoklaven durch Umsetzung des Primärproduktes mit Schwefel und Schwefelwasserstoff synthetisiert. Neben der Bildung von 10 % Cyclooctaschwefel zeigte die Charakterisierung ein Polymer aus 1,2-, 1,3- und 2,3Alkandiyleinheiten mit verbrückenden Schwefelketten unterschiedlicher Länge. Die im Modellvulkanisat mit dem oben genannten Vernetzer erhaltenen Produkte wurden mittels GPC- und semi-präparativen RP-HPLC separiert. Neben schwefelverbrückten und beschleunigerhaltigen Komponenten wurden 20 neue Moleküle, die Hybridbrücken enthalten, identifiziert und NMR-spektroskopisch charakterisiert. Mehr als die Hälfte der Vulkanisationsprodukte bestehen aus hybridvernetzten Verbindungen, was gut mit den Modellvulkanisaten mit [(CH2)2-S4]p als Vernetzer vergleichbar ist. Beide Poly(carbasulfane) zeichneten sich im Rheometertest durch erhöhte Reversionsstabilität aus, was sich in den Ergebnissen der zeitabhängiger Modellvulkanisationen widerspiegelt. Die Vulkanisationsgeschwindigkeiten waren leicht langsamer als die der Schwefelvulkanisate, da die Polymere erst abgebaut werden müssen. Die Schwefelkettenlänge bei den Hybrid- wie auch bei den Schwefelbrücken war bereits zu Beginn der Vulkanisation im Vergleich zu denen reiner Schwefelvulkanisate deutlich kürzer, so dass ein stabiles Netzwerk entstand und Reversionsprozesse kaum zu beobachten waren. Da die Hybridbrücke jedoch wenigstens zwei Schwefelsegmente besitzt, bleibt ihre Flexibilität auch mit wenigen Schwefelatomen erhalten und gewährleistet somit neben Reversionsstabilität gute dynamische Eigenschaften der Vulkanisate.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated title: |
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Translated abstract: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-26243 | ||||||||
Date: | 2008 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Mathematics and Natural Sciences | ||||||||
Divisions: | Faculty of Mathematics and Natural Sciences > Department of Chemistry > Institute of Inorganic Chemistry | ||||||||
Subjects: | Chemistry and allied sciences | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 18 February 2008 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/2624 |
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