Gandras, Lina (2009). Warum Bio? Eine Untersuchung zum Kaufverhalten im Lebensmittelbereich. Masters thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die Untersuchung von Konsumtionsmustern in westlichen Nationen ist gemeinhin Gegenstand der wirtschaftswissenschaftlichen Marketing- und Konsumforschung, wobei entsprechende Studien überwiegend rein praxisbezogen sind. Demgegenüber sieht sich die sozialwissenschaftliche und ethnologische Konsumtionsforschung seit längerem dem Vorwurf ausgesetzt, dass ihre komplexen Theorien - oft schon älteren Datums - in den zahllosen neueren Fallstudien praktisch keine Rolle mehr spielen. Lina Gandras verfolgt in ihrer von Prof. Dr. Martin Rössler betreuten Magisterarbeit das Ziel, diesem Defizit im Rahmen einer kleinen empirischen Studie in Nordrhein-Westfalen entgegen zu wirken und das Konsumentenverhalten im Sektor der biologisch produzierten Lebensmittel im Bezug auf ältere wie aktuellere soziologische und ethnologische Theorien zu beleuchten. Der Bio-Markt erfuhr in den letzten Jahren einen anhaltenden Boom. Er hat sich inzwischen von der Zielsetzung der früheren Bio-Konsumtion zum Teil deutlich entfernt und ist fast zu einem Massenphänomen geworden. "Bio" ist in, beherrscht die Werbung und ist heute in jedem Discounter zu finden. Die Frage ist also: Wer kauft solche Lebensmittel und warum? Neben einem Überblick über die Anthropology of Food und die wichtigsten Theorien des Konsumverhaltens beschreibt Lina Gandras die historische Entwicklung des Lebensmittelkonsums in Deutschland sowie die Entstehung des deutschen Bio-Marktes. Den Kern der Arbeit bildet eine empirische Untersuchung des Kaufverhaltens und der unterschiedlichen Faktoren, die Kaufentscheidungen beeinflussen. Es ergibt sich das Bild einer komplexen Ernährungskultur, die spezifische Konstruktionen von Gesellschaft und Selbstidentifikation der Konsumenten zu einem charakteristischen, aber keineswegs homogenen "Weltbild" vereint. Diese Erkenntnis wird schließlich in Bezug zu den etablierten Konsumtionstheorien gesetzt: Hier zeigt sich, dass sich auch in einer kleinen Studie innerhalb Deutschlands Tendenzen nachweisen lassen, die seit Jahrzehnten überall auf der Welt, und in teilweise ganz anderen Kontexten, festgestellt wurden.
Item Type: | Thesis (Masters thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-27359 | ||||||||
Series Name at the University of Cologne: | Kölner ethnologische Beiträge | ||||||||
Volume: | 31 | ||||||||
Date: | 2009 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Arts and Humanities | ||||||||
Divisions: | Faculty of Arts and Humanities > Fächergruppe 4: Außereuropäische Sprachen, Kulturen und Gesellschaften > Institut für Ethnologie | ||||||||
Subjects: | Customs, etiquette, folklore | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/2735 |
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