Sabiwalsky, Ralf (2009). Die Eigenkapitalausstattung der Kapitalgesellschaft. Drei Aufsätze über die Steuerung der Kapitalstruktur und über den Schutz des Gesellschaftskapitals. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die vorliegende Arbeit untersucht auf empirischem Wege, wie Kapitalstrukturentscheidungen getroffen werden. Dazu wird zunächst diese Zielkapitalstruktur als eine Funktion von Unternehmenscharakteristika formuliert. Es handelt sich um denjenigen Verschuldungsgrad, bei dem der Saldo zwischen den erwarteten steuerlichen Vorteilen und den erwarteten Insolvenzkosten maximal wird. Der Verlauf der optimalen Lösung in Abhängigkeit von den Unternehmenscharakteristika ist nicht linear. Die entsprechenden Unternehmenscharakteristika � das Ausmaß der betrieblichen Risiken und die zu erwartenden Wertverluste im Falle einer Insolvenz � werden anhand von verschiedenen direkt beobachtbaren Indikatorvariablen geschätzt. Es wird festgestellt, dass die Kapitalstrukturen der Unternehmen sich derart verändern, dass der Schluss nahe liegt, dass die Unternehmensleitungen eine Zielkapitalstruktur verfolgen. Es wird weiter festgestellt, dass die sich aus dem Trade-off zwischen Insolvenzkosten und Steuervorteilen ergebende optimale Kapitalstruktur in der Lage ist, das Kapitalstrukturziel der Unternehmen einzuschätzen. Darüber hinaus wird die Untersuchung getrennt für Unternehmen verschiedener Größenklassen vorgenommen. Es stellt sich heraus, dass � im Gegensatz zu mittelgroßen Unternehmen � besonders große Unternehmen und besonders kleine Unternehmen Zielkapitalstrukturen aufweisen, die sich nicht durch das beschriebene Optimierungsproblem einschätzen lassen. Die vorliegende Arbeit betrachtet darüber hinaus das Zusammenwirken verschiedener für die Gestaltung der Kapitalstruktur relevanter Rechtsinstrumente des US-amerikanischen Unternehmensrechts. Diese führen in ihrer Gesamtheit ebenfalls zu einem Schutz von gläubigerschädigenden Transaktionen der Anteilseigner. Während in Europa allerdings die bilanzielle Sichtweise maßgeblich ist für die Frage nach der Zulässigkeit entsprechender Transaktionen, zeigt sich, dass in den USA regelmäßig auf eine nachträgliche, aber zukunftsgerichtete Beurteilung der Überlebensfähigkeit der Gesellschaft abgestellt wird. Die vorliegende Dissertation vergleicht darüber hinaus die europäische, bilanzorientierte Konzeption mit der cashflowbasierten Konzeption des Schutzes vor gläubigerschädigenden Transaktionen mit den Anteilseignern in quantitativer Form. Es zeigt sich, dass für deutsche große Kapitalgesellschaften die cashfloworientierte Konzeption eine deutlich stärkere Gläubigerschädigung zulassen würde. Grund hierfür ist nicht die strenge Anforderung des Rechts an das Mindestkapital, sondern die Kombination der bilanziell orientierten Sichtweise mit der Tendenz, dass Unternehmen offenbar freiwillig deutlich höhere � dann gesetzlich geschützte � Kapitalbeträge wählen, als aus rechtlicher Sicht notwendig wäre.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Sabiwalsky, Ralfsabiwalsky@wiso.uni-koeln.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-27595
Date: 2009
Language: German
Faculty: Faculty of Management, Economy and Social Sciences
Divisions: Faculty of Management, Economics and Social Sciences > Business Administration > Accounting and Taxation > Professorship for Business Administration and Auditing
Subjects: Management and auxiliary services
Date of oral exam: 7 June 2009
Referee:
NameAcademic Title
Kuhner, ChristophProf. Dr.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/2759

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