Weber, Tanja, Ulrich, Anne, Trinkaus, Stephan, Schwaab, Herbert and Maeder, Dominik, eds. (2020). Trump und das Fernsehen. Medien, Realität, Affekt, Politik. Köln: Herbert von Salem Verlag. ISBN 9783869625065

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Abstract

Die Wahl und die Präsidentschaft Donald Trumps weisen auf eine tief greifende Zäsur im Verhältnis von Medien und Politik hin. So scheint sich die Prognose Neil Postmans bestätigt zu haben, der schon vor 30 Jahren das Fernsehen als Bedrohung der Demokratie ausmachte. Trumps Erfolg basiert aber nicht alleine auf dem Fernsehen, sondern auf einem komplexen Netzwerk von alten und neuen Medien, das Informationen, Bilder und Affekte auf eine intensive und kaum zu kontrollierende Weise zirkulieren lässt. Trump ist eine Heimsuchung, die kaum zu antizipieren war und immer noch nicht zu begreifen und zu akzeptieren ist. Trumps Präsidentschaft steht für eine Inkommensurabilität zwischen den ‚medialen‘ Wahrnehmungsmustern, die ihn als Präsidenten nicht fassen können, und einer Wirklichkeit, in der ein Präsident Trump doch jeden Tag beweist, dass er möglich ist. Um Trump, die Medien und den Populismus zu verstehen, ist es wichtig, das Fernsehen als Teil einer transmedialen Medienökologie zu begreifen, in der nicht nur ‚content‘, sondern auch Affekte über unterschiedlichste Medien hinweg fließen und immer neue, verwirrende Allianzen schaffen. Trump verstehen zu wollen, bedeutet auch, das Ensemble der traditionellen und sozialen Medien zu verstehen, deren Ineinandergreifen Trumps Allgegenwart erzeugt. Dazu gehören nicht nur Reality TV und The Apprentice, Fox und andere TV-Sender, sondern auch Drama- und Comedyserien, Twitterkommentare, Late-Night-Show-Beiträge als Mikronarrative auf YouTube und Twitter, die Medialität von Gerüchten, Verschwörungen, die Übertragungswege, die aus einer Politik der Meme resultieren, Vorbilder wie die Medienpolitik Berlusconis oder eine Symbolpolitik, die auf die quantitative Größe der Quote rekurriert. Der Band erkundet die Komplexität des Phänomens ‘Trump’, fragt nach dem Status der Medien- und Populärkultur, hinterfragt die Verfahren der Medienanalyse und schlägt neue Ansätze vor, die Medienwelt nach und mit Trump zu verstehen.

Item Type: Book, conference item or legal commentary
Editors:
EditorsEmailORCIDORCID Put Code
Weber, Tanjatanja.weber@uni-koeln.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
Ulrich, AnneUNSPECIFIEDUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
Trinkaus, StephanUNSPECIFIEDUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
Schwaab, HerbertUNSPECIFIEDUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
Maeder, DominikUNSPECIFIEDUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-372425
Number of Pages: 384
Date: September 2020
Publisher: Herbert von Salem Verlag
Place of Publication: Köln
ISBN: 9783869625065
Language: German
Faculty: Faculty of Arts and Humanities
Divisions: Faculty of Arts and Humanities > Fächergruppe 1: Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Medienkultur und Theater, Linguistik, IDH > Institut für Medienkultur und Theater
Subjects: Public performances
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/37242

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