Upplandslagen - Kölner UniversitätsPublikationsServer

Strauch, Dieter Prof. Dr. (2021). Upplandslagen. Open Access

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Abstract

Upplandslagen kam 1296 zustande, als in Uppland Birger Magnusson zwar König war, aber noch nicht regierte, so dass ein Vormundschaftsausschuss die Regierung mit Torgils Knutsson an der Spitze führte. Er berief einen Ausschuss, mit rechtserfahrenen Männern, der unter der Leitung von Birger Persson, des Rechtsprechers von Tiundaland, dem drei Rechtsprecher und der Dompropst von Uppsala, Andreas And, angehörten. Er überarbeitete und modernisierte das bisher geltende Recht, was damals auch hieß, den kirchlichen Einfluss zu verbreitern. Er begann bereits bei der Taufe, die Voraussetzung für ein christliches Begräbnis und für das Erbrecht war. Er setzte sich bei der Verlobung durch, deren unbedachte Auflösung zu Bußen an den Bischof führte. Auch die kirchliche Trauung war durchaus üblich. Nicht nur der Neubau, sondern auch die Ausstattung der Kirche und die Bestellung des Pfarrers war nur möglich, wenn der Bischof mitwirkte. Auch an der Verteilung jeden Erbes war die Kirche beteiligt, indem Papst Alexander III. nach augustinischem Vorbild den Sohnesteil Christi empfahl – was nicht nur die Seelgaben beschränkte, sondern die Kirche an jedem Erbfall beteiligte. Wer Brücken baute, erwarb ein christliches Verdienst. Auch die Gastung war durch die Einsetzung von Ordnern geregelt, um das übliche Naussauern der reisenden Herren zu bekämpfen. Die königliche Landfriedensgesetzgebung verschärfte das Strafrecht, und die Einführung der Talion beschränkte die sonst uferlose Rache. Der Verkauf eines Christen fügte zu hoher Buße oder zur Freilassung, wenn er einen Unfreien traf. Die Frauen waren zwar rechts-, aber nur beschränkt geschäftsfähig und durften am Thing nur ausnahmsweise teilhaben.

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