Wendland-Zachewicz, Sarah Maike (2022). Progredienzangst bei Patienten*innen mit Idiopathischem Parkinsonsyndrom. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Fragestellung: Progredienzangst (PA) beschreibt die Angst vor dem Fortschreiten einer Erkrankung und deren psychosozialen und physischen Folgen. Im Rahmen dieser Dissertation soll die Prävalenz der PA bei Patienten mit Idiopathischem Parkinsonsyndrom (IPS) untersucht werden und Zusammenhänge mit soziodemographischen, neuropsychologischen und klinischen Variablen und Prädikatoren analysiert werden. Methode: Eine Stichprobe von 65 Patienten*innen mit IPS wurden an zwei Spezialkliniken rekrutiert und anschließend durch eine elaborierte neuropsychologische und klinische Testbatterie, die im Rahmen der Studie zusammengestellt wurde, von geschulten Psychologie- und Medizinstudierenden getestet. Zusätzlich füllten die Probanden*innen selbstständig Fragebögen zur Selbsteinschätzung aus. Weitere relevante klinische Angaben wurden der Patientenakte entnommen. Ergebnis: Die Prävalenz der PA bei Patienten*innen mit IPS ist hoch. 70,8% weisen eine mittlere PA auf und bei 16,9% der Betroffenen konnte eine dysfunktionale PA gemessen werden. Am stärksten ist die Angst bezüglich des Autonomieverlusts ausgeprägt, die geringste Belastung besteht bezogen auf die berufliche Situation. Als signifikanter Prädikator für die PA konnte die Depression (ß=1,928, T= 2,964, p=0,005) festgestellt werden. Höheres Alter (ß= -0,373), längere schulische Ausbildung (ß= -1,275) und keine kognitiven Einschränkungen (ß=-0,195), fortgeschrittenes Krankheitsstadium (ß=-2,544) und eine ausgeprägte Gesundheitskompetenz (ß=-0,22) sind mit einer niedrigeren PA assoziiert. Diskussion: Es ergibt sich eine starke klinische Relevanz in der Prävalenz und der Ausprägung von PA bei Parkinsonpatienten*innen. Deshalb sollte eine Testung bezüglich der PA in die Routinediagnostik mit aufgenommen werden, sowie Therapie- und Präventionsmaßnahmen klinisch erforscht und den Patienten angeboten werden, um eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten. Durch das Auftreten von PA sinkt die Lebensqualität der Betroffenen erheblich und diesen Prozess sollte man durch geeignete Interventionen verhindern. Die Ergebnisse der hier explorativ durchgeführten Studie bieten viele anknüpfende Forschungsinhalte für zukünftige Studien.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-626764 | ||||||||||||||
Date: | 2022 | ||||||||||||||
Language: | German | ||||||||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Medizinische Psychologie > Abteilung für Medizinische Psychologie | ||||||||||||||
Subjects: | Psychology Medical sciences Medicine |
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Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 6 April 2022 | ||||||||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/62676 |
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