Chataline, Véronique-Viktoria
(2022).
Prognostische Bedeutung des Geriatrischen Assessments bei älteren Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie und Komorbidität.
PhD thesis, Universität zu Köln.
Abstract
Bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) handelt es sich um ein niedrig-malignes Non-Hodgkin-Lymphom mit unbekannter Ätiologie und heterogenem Verlauf.
Die CLL tritt überwiegend bei Patienten im höheren Alter auf. Aufgrund der
demografischen Entwicklung ist in Zukunft mit einer weiteren Zunahme der CLL-Prävalenz und -Mortalität zu rechnen. In der CLL9-Studie der Deutschen CLL
Studiengruppe (DCLLSG) wurden erstmals die geriatrischen Parameter hinsichtlich
ihres prognostischen Wertes für das Therapieergebnis bei älteren komorbiden CLL-Patienten untersucht. Die geriatrischen Parameter wurden im Rahmen eines
prätherapeutischen mehrdimensionalen geriatrischen Assessments (GA) erhoben.
Dieses beinhaltete die obligate Erfassung der Komorbidität (CIRS: Cumulative Illness
Rating Scale) und, optional die Erfassung der Lokomotion (TUG-Test: Timed Up & Go-Test), der kognitiven Leistungsfähigkeit (DEMTECT-Test: Dementia Detection-Test)
sowie die Erfassung des funktionellen Status (IADL Index: Instrumental Activities of
Daily Living Index). Die 97 in die Studie aufgenommenen Patienten unterzogen sich
einer Therapie mit niedrig-dosiertem Fludarabin ± Darbopoetin alfa. 57 davon erhielten
ein vollständiges und 18 ein unvollständiges GA. Die gewonnenen Ergebnisse
unterlagen verschiedenen Limitationen, jedoch erwiesen sich bei der Auswertung der
Studiendaten schlechte TUG- und DEMTECT-Ergebnisse als prognostisch. Die
lokomotorischen und kognitiven Funktionen korrelierten stark mit einem kürzeren
Überleben. Die beobachtete prognostische Bedeutung erfordert weitere
Untersuchungen des geriatrischen Assessments bei CLL-Patienten, insbesondere im
Zusammenhang mit modernen Behandlungsmethoden
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