Leberl, Jana (2022). Die TMS-evozierte N100 im primär motorischen Kortex in Einzel- versus Doppelpulsen. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Kurzfassung der Dissertationsschrift Die TMS-evozierte N100 im primär motorischen Kortex im Einzel- versus SICI- Doppelpulsprotokoll von Jana Leberl Aus der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters Direktor: Prof. Dr. Stephan Bender Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Pilotstudie, die zur Planung einer Studie durchgeführt wurde, in der die kortikale Exzitabilität bei Kindern und Jugendlichen mit Angsterkrankungen erforscht werden soll. Hierzu wurden TMS-Pulse über dem primär motorischen Kortex von gesunden, jungen Erwachsenen appliziert. Die durch die Stimulation ausgelösten motorisch evozierten Potentiale (MEP) wurden mittels EMG, die kortikal durch die TMS evozierte Potentiale (TEP) mittels EEG aufgezeichnet. Bei den TMS-Pulsen handelte es sich einerseits um Einzel- und andererseits um inhibierend wirkende Doppelpulse, die sich aus einem konditionierenden Stimulus schwächerer Stimulationsintensität, gefolgt von einem Teststimulus normaler Stimulationsintensität zusammensetzten, zwischen welchen eine Pause von 3 ms lag. Aufgrund der inhibierenden Wirkung, die solch eine Stimulation auf das MEP hat, wird sie „short interval intracortical inhibition“, kurz SICI genannt. Im Gegensatz zu dem bereits bekannten Effekt, den SICI auf das MEP hat, sind die kortikalen Mechanismen, die dieser Doppelpuls auslöst, noch nicht verstanden und deshalb Fragestellung dieser Studie. Aufgrund pharmakologischer Untersuchungen liegt die Vermutung nahe, dass SICI Einfluss auf die Größe der ersten großen Deflektion des TEP, welche ca. 100 ms nach dem TMS Impuls auftritt hat (Premoli et al., 2014). Diese markante Deflektion wird aufgrund ihres zeitlichen Auftretens N100 genannt und gilt als kortikaler Inhibitionsparameter seit in TMS-EEG-Studien beobachtet werden konnte, dass sie bei Vorbereitung auf eine bevorstehende Bewegung kleiner ausfällt (Bender et al., 2005; Jarczok et al., 2016; Nikulin, Kicic, Kahkonen, & Ilmoniemi, 2003). Bei den 17 Probanden dieser Studie wurde untersucht inwiefern sich SICI auf das MEP und auf die N100 auswirkt. Es konnte hierbei ein eindeutiger MEP-SICI-Effekt (Effektstärke: 1,021), aber kein signifikanter Unterschied zwischen der Amplitude und Latenz der TMS-evozierten N100 zwischen Einzel-und SICI- Stimulation detektiert werden, wobei die sehr kleinen Effektstärken bezüglich der Amplitude (0,065) und der Latenz (0,213) darauf hinweisen, dass es tatsächlich keinen Effekt gibt. Die beobachtete Dissoziation zwischen MEP-SICI-Effekt (Reduktion des MEP) und N100-SICI-Effekt (keine signifikante Veränderung der Amplitude und Latenz) weist darauf hin, dass es sich bei SICI und N100 um getrennt ablaufende Prozesse handelt und der inhibierende Doppelpuls SICI bei jungen, gesunden Probanden nur einen untergeordnet zu wertenden Einfluss auf die Größe der N100 hat.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated title: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-633467 | ||||||||
Date: | 11 February 2022 | ||||||||
Place of Publication: | Köln | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Psychiatrie und Psychotherapie > Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 11 February 2022 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/63346 |
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