Jochimsen, Dorothee ORCID: 0000-0002-2048-7296 (2022). Induktion einer Angstreaktion und Vergleich des subjektiven Angstempfindens sowie der psychophysiologischen Reaktionen zwischen jungen und alten gesunden Probanden. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Ältere Personen mit vermehrter Ängstlichkeitssymptomatik haben ein erhöhtes Risiko für einen schnelleren Abbau der kognitiven Leistung. In Vorbereitung auf weitere Studien, die diesen Einfluss genauer untersuchen sollen, war das Ziel unserer Studie, die Induktion und systematische Erfassung einer Angstreaktion auf subjektiver und objektiver Ebene sowie der Vergleich des subjektiven Angstempfindens und der psychophysiologischen Reaktionen zwischen jungen und alten gesunden Probanden. Anhand eines Computerexperimentes mit 50 negativen und 20 neutralen Bildern aus unterschiedlichen Bild-Datenbanken (IAPS, NAPS, GEPAD, EmoPics) wurde bei jungen (n=36, Alter: 20-37 Jahre) und alten (n=31, Alter: 54-83 Jahre) gesunden Probanden eine Angstreaktion induziert. Zur Erfassung des subjektiven Angstempfindens wurden spezielle Fragebögen sowie eine Skala zur Bewertung der Bilder bezüglich Angst, Ekel, Ärger, Trauer, Überraschung, Freude sowie ihrer arousal (Erregungsintensität) und valence (Wertigkeit) verwendet. Zur Objektivierung des subjektiven Angstempfindens wurden die simultanen Reaktionen der Elektrodermalen Aktivität, Herzfrequenz, Atmung und Temperatur gemessen. Die Ergebnisse der Studie sprechen für eine erfolgreiche Induktion einer Angstreaktion sowie für eine intensivere Bewertung emotionaler Stimuli von alten Probanden gegenüber jungen Probanden. Der Hautleitwert erwies sich als sensitivster Parameter zur Objektivierung der Angstreaktion. Die schnellere Erholungsphase des Hautleitwertes in der Gruppe der Alten unterstützt die Hypothese einer besseren emotionalen Regulationsfähigkeit im Alter. Die Änderungen der elektrodermalen Aktivität und der Herzfrequenz auf die Angststimuli gingen in beiden Gruppen mit den typischen psychophysiologischen Änderungen (deutliche Hautleitreaktionen und initialer Herzfrequenzabfall) für negative Stimuli im Rahmen von defensiv-motivationalem, passivem Verhalten einher (Bradley et al., 2001). Relevante Altersunterschiede fanden sich folglich nur für die subjektiven Bewertungen, die Häufigkeit der Reaktionen sowie für die Erholungsphase der elektrodermalen Aktivität.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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Contributors: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-640471 | ||||||||
Date: | 2022 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Psychiatrie und Psychotherapie > Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 30 June 2022 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/64047 |
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