Youla, Alpha Oumar (2022). Retrospektive Betrachtung der Sportverletzungen bei der Ausübung der Kampfsportarten Mixed Martial Arts und Kickboxen. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Auftreten von Sportverletzungen bei den Kampfsportarten Mixed Martial Arts (MMA) und Kickboxen. In den Medien wird Mixed Martial Arts aufgrund seiner Härte und Brutalität häufig kritisiert. Mit dem Verletzungspotential von Kampfsportarten befassen sich eine Vielzahl an Studien, mit teils unterschiedlichen Ergebnissen. Diese wurden primär in den USA (Vgl. (Ngai et al. 2008)) durchgeführt oder es handelt sich um Metastudien, welche Ergebnisse aus Studien aus unterschiedlichen Nationen und Kontinenten miteinander vergleichen. Zum aktuellen Zeitpunkt konnte keine Studie ausgemacht werden, die das Verletzungsrisiko im deutschsprachigen Raum untersuchten. Die vorliegende Studie befasst sich mit der Fragestellung, inwiefern das Verletzungsrisiko von MMA in Deutschland höher liegt als das beim K1-Kickboxen. Dazu wurde bei 844 K1- und MMA-Kämpfern im Anschluss des Kampfes die Konstitution mittels eines “Traumata Assessment Score Sheet” erfasst. Geprüft wurden Parameter wie (u.A.) Bewusstseinszustand, Herzfrequenz, subjektives Schmerzempfinden oder der neurologische Status. Zusätzlich wurden sämtliche im Kampf aufgetretenen Verletzungen dokumentiert. Bei beiden Kampfsportarten traten diverse Verletzungen im Bereich des Kopfes (u.A. Commotio cerebri, diverse Frakturen und Hämatome), Thorax und Abdomen (u.A. Prellungen und Kontusionen) sowie der oberen und unteren Extremitäten auf (u.A. Distorsionen, Frakturen, Prellungen). Dabei zeigten sich Unterschiede bei den betrachteten Kampfsportarten. 15,0 % aller betrachteten MMA-Kämper erfuhren im Kampf eine Verletzung, bei den K1-Kämpfern betrug der Anteil 9,0 %. Der Anteil an Kopfverletzungen bei MMA betrug 69 % der Gesamtverletzungen, beim K1- Kickboxen waren dies 55 %. Auch bei der Schwere der Verletzungen konnten Unterschiede ermittelt wurden. So traten beispielsweise Nasenbeinfrakturen bei MMA-Kämpfern häufiger (6,3 %) auf als bei K1-Kämpfern (3,6 %). Zusätzlich zu Art und Häufigkeit von Verletzungen wurden potenzielle Risikofaktoren wie Alter oder Stress untersucht. Aufgrund der im Rahmen dieser Studie erhobenen Daten kann angenommen werden, dass mit steigendem Alter der Kämpfer die Gefahr, sich zu verletzen, erhöht ist. Ebenso scheint eine erhöhte Herzfrequenz (ermittelt vor dem Kampf) das Verletzungsrisiko zu erhöhen. Diese Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sowohl das Verletzungsrisiko als auch die Schwere der Verletzungen beim MMA in Deutschland höher liegen als beim K1-Sport. Grund hierfür können die unterschiedlichen Regularien sein, die unterschiedliche Tritt- und Schlagtechniken erlauben.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Youla, Alpha Oumaroumar@gmx.netUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-642266
Date: 2022
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Zentrum für Molekulare Medizin
Subjects: Medical sciences Medicine
Athletic and outdoor sports and games
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
MMA";" KickboxenGerman
Date of oral exam: 24 August 2022
Referee:
NameAcademic Title
Bloch, WilhelmUniversitätsprofessor Dr. med.
Fürderer, SebastianPrivatdozent Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/64226

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